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Ladenstraße lockt zum Bummel über Schillerplatz

Von SILVIA BÜRKMANN 04.12.2008, 20:23

ROSSLAU/MZ. - Die neue Ladenstraße im Altstadtkern zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Breitscheidtstraße hat sich belebt.

Am Donnerstag nun reihte sich die neue Filiale des Textileinzelhändlers NKD ein in neue Geschäftsriege... und erhielt am Nachmittag Besuch von Bürgermeister Karl Gröger. "Das ist doch der Wunsch eines jeden Baudezernenten, Neuansiedlungen ins Stadtzentrum zu holen", gratuliert Gröger der Verkaufsleiterin Simone Polland zur Standortwahl und wünscht viel Erfolg und "immer gut angezogene Kunden". Mit dem Start am Schillerplatz ist das kleine Team um Polland, Filialleiterin Stefanie Kiemann und Simona Leder sehr zufrieden. "Unser Geschäft wird hier von den Roßlauern ganz toll angenommen", freut sich Simone Polland. NKD hatte zur Jahrtausendwende bereits einmal einen Anlauf in der Elbestadt angestrengt, hatte in der Luchstraße aber nicht die erhoffte Kundenfrequenz gefunden. "Für den zweiten Versuch setzen wir nun auf die Laufkundschaft im Zentrum."

Und eben diese hat die Wiederbelebung des Handelsplatzes sehnsüchtig erwartet. Das Szenario von der "Stadt der kurzen Wege" war im März 2007 erstmals mit einer Rahmenplanung im Bauausschuss der Stadt Roßlau auf die Tagesordnung gekommen: Die beiden Kaufhallen am Schillerplatz waren marode und abrissreif. Ein "Vollsortimenter" entdeckte Gewerbeflächen an der Magdeburger Straße (B 184) für sich. Stadt und Stadtrat aber wollten den innerstädtischen Handel am städtebaulich und funktional wichtigen Quartier um keinen Preis preisgeben. Die Idee vom Doppelpack wurde geboren, entwickelt und schließlich durchgesetzt: Handelsplätze sowohl in der Magdeburger Straße als auch am Schillerplatz.

Baudezernent Gröger lobt die Koordination auf zwei lokalpolitischen Großbaustellen: "Der Plan der Roßlauer ist aufgegangen." Nahezu parallel wurde an zwei Standorten gebaut: Die "Versorgungslücke" zur Lebensmittel-Nahversorgung für die Innenstädter aber konnte eng zusammengezogen werden. Zwei Monate lang waren die Brötchen und Milch mal nicht "um die Ecke" zu kriegen.