Handball-Europapokal: Handball-Europapokal: Leipzig vor schweren fünf Tagen

Dessau/MZ/sb. - Zeit zum Jubeln blieb kaum: Mit 31:18 hatte Frauen-Bundesligist HC Leipzig am Wochenende den Berliner VG 49 vom Parkett gefegt. Doch die Konzentration von Trainer Maik Nowak galt sofort den nächsten Aufgaben, die ungleich schwerer sind: In den nächsten fünf Tagen hat seine Mannschaft drei Spiele zu bestreiten. Beim aktuellen und noch ungeschlagenen Tabellenführer TV Mainzlar muss der HC Leipzig heute beweisen, wie stark die neu formierte Mannschaft in dieser Saison wirklich ist. Am Wochenende steht dann die erste Hauptrunde im EHF-Pokal an: Das Hinspiel gegen den weißrussischen Vizemeister Drut Belpak Belinichi wird am Sonnabend um 16.30 Uhr in der Leipziger Ernst-Grube-Halle angepfiffen, rund 24 Stunden später geht es um 17 Uhr in das Rückspiel in der Dessauer Sporthalle des Berufsschulzentrums.

Einige Leipziger Spielerinnen haben an diese Spielstätte gute Erinnerung: Im Trikot der deutschen Nationalmannschaft wurde im September 2000 die Slowakei mit 25:24 besiegt. Mit Grit Jurack (8/3), Ingrida Radzeviciute (4) und Nikola Pietzsch (6) sorgten drei Leipzigerinnen für 18 der 25 Tore.

Während der HCL in Mainzlar auf eine Überraschung hofft, ist das Team gegen die Weißrussen doch favorisiert. Nicht zuletzt das 31:18 hat das Leipziger Selbstbewusstsein deutlich erhöht. "Wenn es nach einem solchen Spiel immer noch unzufriedene Spielerinnen gibt, ist das ein gutes Zeichen", registrierte HCL-Coach Nowak nach dem Sieg. "Wir haben uns für die nächsten Spiele noch viele Optionen offen gelassen." Denn diesmal waren es weder die Slowakinnen Jana Oborilova und Marcela Vlckova noch die deutsche Nationalspielerin Ingrida Radzeviciute, die spielentscheidend waren. Gegen Berlin überzeugten Katharina Heinz (8 Tore), die vor der Saison aus Hersfeld kam und Kapitänsfrau Nikola Pietzsch (5).

"Zu einer erfolgreichen Partie brauchen wir zwölf Spielerinnen", ist Nowak damit hoch zufrieden. "Jetzt sitzen halt auch einige Stammspielerinnen ab und zu auf der Bank. Das Konzept setzt viel Persönlichkeit voraus. Ich habe das Gefühl, dass es nach und nach alle verstehen." Vor allem, wenn der HC Leipzig auch erfolgreich spielt. Und das will die Mannschaft auch in den nächsten fünf Tagen.

Karten für das Europapokalspiel am 7. Oktober 17 Uhr in Dessau gibt es in der Touristinformation, im Pressezentrum Kinzel, bei der Sparkasse und im Sportpark Kreuzberg.