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Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Es "meyert" gleich viermal

Von Felix Zilke 22.09.2015, 07:46
Vier Tore in 35 Minuten ließen Dennis Meyer (rechts) und sein Team jubeln.
Vier Tore in 35 Minuten ließen Dennis Meyer (rechts) und sein Team jubeln. Björn Reinhardt Lizenz

Dessau - Gleich zwei Spiele der Kreisoberliga standen an diesem dritten Spieltag der Kreisoberliga Anhalt im besonderen Fokus. Denn es handelte sich dabei um zwei Spitzenspiele.

Der Top-Torschütze

Nach dem Spiel von allen so geherzt zu werden, das war Dennis Meyer fast unangenehm. Doch Meyer führte beim 6:2-Sieg der Reserve des SV Dessau 05 gegen Blau-Rot Coswig sein Team frühzeitig auf die Siegerstraße und spielte sich im ersten Durchgang ins Rampenlicht. Als der Ex-Roßlauer den Ball in der 42. Minute in den Winkel hämmerte, war das bereits sein vierter Treffer im Spiel.

Mit dem Viererpack sorgte Meyer für den 4:0-Halbzeitstand und zeitgleich für die Vorentscheidung. „Ich wurde jedes Mal super freigespielt“, erklärte Meyer bescheiden. „Dann war es leicht, die Tore zu machen.“ Am Ende störte es auch nicht, dass Kai Lorenz kurz vor dem Gang in die Kabine mit Gelb-Rot vom Platz musste. Kurios: Lorenz musste zur Behandlung vom Platz, als er diesen wieder betreten wollte, meldete er sich nicht beim Schiedsrichter an - der Unparteiische musste Lorenz mit der zweiten Gelben Karte vorzeitig zum Duschen schicken.

Spitzenreiter der Kreisliga bleibt weiterhin die ungeschlagene Reserve von Chemie Rodleben. Sie siegte gegen die SG Abus II mit 8:1. Torschütze vom Dienst - Tino Wernicke - war wieder mal in Torlaune und steuerte drei Treffer bei. Er steht jetzt bei acht Toren und ist damit er an der Spitze der Torjägerliste.

Drei Treffer erzielte auch Daniel Richter beim 7:0-Sieg seines SV Grün-Weiß Wörlitz. Der Sportverein hatte gegen den TSV Einheit Dessau leichtes Spiel.

Rot-Weiß Zerbst II konnte ebenfalls mit 8:1 gewinnen. Die SG Empor Waldersee erwischte in Zerbst einen schlechten Tag und erzielte erst in der 89. Minute den Ehrentreffer.

Sechs Treffer fielen in den Begegnungen zwischen Lok Dessau II und Klieken II (3:3) sowie zwischen Dobritz und DSV 97 II (1:5). (fz)

„Solange wir gewinnen, ist alles ok, da sind mir die Tore nicht so wichtig“, sagte Meyer. Auch sein Trainer Thomas Schmidt hatte für seinen Torschützen noch ein paar Worte übrig. „Ein Mix aus Erfahrung, Klasse und gut in Szene gesetzt“, sagte Schmidt schmunzelnd, „er hat das gemacht, wofür wir ihn geholt haben.“ Am Spielfeldrand wurden einige DSV-97-Angehörige gesichtet, auch Trainer Jens Kreibich ließ sich die Partie nicht entgehen und war wohl sichtlich beeindruckt.

„Ab sofort volle Konzentration auf Sonnabend“, ließ 05-Trainer Schmidt mögliche Höhenflüge seiner Schützlinge gar nicht erst zu. Denn Sonnabend um 15 Uhr kommt es an den Kienfichten zum Showdown zwischen dem DSV 97 und Dessau 05 II.

Der Held des Tages

Beim zweiten Spitzenspiel zwischen der FSG Walternienburg/Güterglück und der SG Abus Dessau behielt der Gast die Oberhand. Drei Spiele, neun Punkte – Abus beeindruckt weiterhin und das Team zeichnet vor allem die Moral aus. Denn beim 1:0-Sieg am Wochenende glaubte die Mannschaft bis zum Ende an den Sieg. Der erlösende Treffer ließ bis zur 90. Minute auf sich warten. Dann stand der gebürtige Dubaier Moustafa Hamdi goldrichtig. Er war - in der 60. Minute eingewechselt - der Joker, der Abus zum Sieg schoss. „Nach meiner Einwechslung regnete es. Da war es schwer für mich, da ich es nicht gewohnt bin, im Regen zu spielen“, sagte der 31-jährige Hamdi: „Dann kam der Ball aber langsam zu mir und ich hab mit voller Power draufgeschossen.“ Der Held beschrieb überglücklich seine Emotionen nach dem Treffer, der seinem Team die drei Punkte bescherte: „Ich bin explodiert.“

Die ersten Sieger

Große Erleichterung ist am dritten Spieltag beim SV Mildensee eingekehrt. Der SVM sorgte mit dem 3:1-Erfolg bei TuS Kochstedt für das erste freudige Erlebnis der Saison. Zweimal Stephan Kirste, der also doppelt gegen seine Ex-Club traf, und einmal Carsten Schlag sorgten für den Triumph. „Es war ein hart umkämpftes Spiel. Wir waren sehr konzentriert“, nannte Mildensees Stefan Goßmann das Erfolgsrezept. Auch SVM-Verteidiger Patrick Brudna stimmte dem zu: „Wir sind jetzt natürlich sehr happy, dass wir unseren ersten Sieg geholt haben und bauen darauf auf.“ Den ersten Sieg holte auch Steutz/Leps beim 2:0 gegen Waldersee.

Die überzeugenden Sieger

Ohne drei gesperrte Spieler war Rodlebens Sieg gegen Grün-Weiß Dessau nie in Gefahr. Beim 2:0-Sieg war der reaktivierte Christian Fräßdorf mit seinem Doppelpack Mann des Tages. „Beide Teams waren auf einem Level, aber wir hatten mehr Zug zum Tor“, sagte Chemies Denis Lidzba: „Im Lauf der Zeit wurde der Spielfluss immer besser und wir dominanter.“

Die ASG Vorwärts ließ Jeber/Bergfrieden beim 4:1 keine Chance. „Dosenöffner“ mit der 1:0-Führung für die ASG war Marcus Schulze in der 18. Minute: „Wichtig ist jedes Tor, egal, wer es zu welchem Zeitpunkt macht“, sagte der Führungstorschütze: „Ich bin sehr froh mit dem Tor, den letzten Schwung in unser Team gebracht zu haben.“ Für die weiteren Treffer sorgten Martin Reiners (2) und Daniel Hahn. „Man muss in so einem Spiel den mannschaftlichen Zusammenhalt loben“, sagte Schulze. (mz)