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Flotter Schnitt beim Schrott

Von Lothar Gens 22.04.2005, 18:22

Roßlau/MZ. - Am Freitag jedenfalls hatte sich eine Menge Wirtschafts- und Polit-Prominenz an der Schrottschere versammelt, um deren offizieller Inbetriebnahme beizuwohnen. Zukünftig wird man hier besser, als das bisher am Standort Roßlau möglich war, diverse Schrotte zerkleinern können, die dann sortenrein an Stahlwerke und Gießereien weitergeleitet werden. Wirtschaftlicher und umweltschonender selbstverständlich auch, denn Brennschneiden zum Teilen besonders großen und starkwandigen Schrottes entfällt fürderhin.

"Und man kann mit dieser Schere Schrotte in unterschiedlichen Abmaßen zuschneiden, was mit anderen Scheren nicht möglich ist", lobt Henrik Wetzel die mehrere Millionen Euro teure Neuanschaffung.

Das Sondermodell hat 1 650 Tonnen Scherkraft und kann den Seitendruck von über 1 000 Tonnen erzeugen. Die größere Schwester in Mannheim kann 2 100 Tonnen Scherkraft mobilisieren. Mit der neuen Schere in Roßlau ist es möglich, monatlich eine maximale Produktionsmenge an aufbereitetem Schrott von bis zu 30 000 Tonnen zu erreichen - bei zweischichtigem Betrieb. Die maximale Stundenleistung bei kontinuierlicher Beschickung liegt bei 150 Tonnen Schrott.

Worauf Firmenchef Wetzel Wert legt: Mit dieser Anlage werden die Arbeitsplätze am Standort Roßlau der Wetzel-Gruppe zukunftssicher. Derzeit sind in der Firmengruppe mit ihren momentan drei Standorten in Mannheim, Elstertrebnitz bei Leipzig und Roßlau sowie dem angegliederten Lager in Berlin 105 Mitarbeiter tätig, davon 18 auf dem Roßlauer Hafengelände.

Im gesamten Unternehmen, das zu den großen der Schrott-Recycling-Branche in Deutschland gehört, wird derzeit eine Umsatzmenge von 900 000 Tonnen Schrott pro Jahr erzielt. Täglich werden bis zu 4 000 Tonnen sortenrein aufbereitet und auf Schiffe, Bahn und Lkw verladen.