Cool gepokert und exakt geschätzt

Zerbst/geb. - 24 Teilnehmergruppen standen im Wettbewerb. Sie kamen aus den beiden Gymnasien aus Zerbst und Roßlau.

Vor den Schülern stand die Aufgabe, im Spielzeitraum vom 29. September bis 12. Dezember 2006 mit einem fiktiven Startkapital von 50 000 Euro an die Börse zu gehen und das Geld binnen dreier Monate möglichst effektiv in Aktien anzulegen und durch Kaufen und Verkaufen zum günstigsten Zeitpunkt zu vermehren.

Das Zerbster Gymnasiasten-Fünferteam "the klebestreifen" stand unter der Federführung der Loburgerin Laura Klausnitzer. Vollkommen "unbeleckt" gingen sie ins Rennen. Hilfe kam aber von Lauras großer Schwester. Gehörte sie doch selbst in den vorigen Jahren zu den Planspiel-Siegern. Die Tipps fruchteten. "Cool bleiben war alles, denn wir haben eigentlich gar nicht viel getan", verriet Laura: Gerade einmal zwei Aktionen in gemeinsamer Absprache tätigen, zwei Aktien kaufen, den Rest abwarten. Damit kamen sie nicht nur auf ein Endguthaben von 54 773,47 Euro, sondern auch auf den 1. Platz in der Auswertung auf Kreissparkassensektor.

Gleichzeitig bedeutete das für Laura Klausnitzer, Madleen Zander, Paulette Geyer, Julia Milde und als Hahn im Korbe Ricardo Pietrek den 757. Platz in der Deutschlandwertung. Mit diesem Ergebnis eigentlich nicht gerechnet, steht für sie fest, dass sie sich auch zum nächsten Börsenspiel anmelden werden.

Platz 2 belegte das Zerbster Herren-Quartett "The pro Gamer" mit Christoph Hamisch und Erik Gieße. Mit 26 verzeichneten sie die meisten Transaktionen an der Börse. Die beiden freuten sich über den Erfolg, lagen jedoch bei der zweiten Aufgabe, an einem bestimmten Tag eine EuroStoxx50-Schätzung abzugeben, ganz daneben. Dritter im Bunde und ebenfalls vom Zerbster Gymnasium kommend, ließen mit einem Endergebnis von 53 265,88 Euro "free enterprise" (Jessika Beyküfner, Christian Elz, Florian Genz, Linda Menzel und Kathrin Roder) die restlichen Teilnehmergruppen hinter sich.

Beim besagten EuroStoxx50-Tipp kamen nun die Roßlauer zum Zuge. "Wir kommen alle aus der Klasse 11b des Goethe-Gymnasiums", informierte Mandy Dörre, Kopf der Gruppe. Das Trio "Fee-Hexe-Rumpelstilzchen" neben Mandy Dörre mit Christina Rauch und Tino Schulz hat sich schnell gefunden, da sie alle befreundet sind. Bei der Entscheidung, am richtigen Tag den realsten Wert einzuschätzen, waren sich die 17-Jährigen einig. Tino Schulz verfolgte die steigenden Werte, verglich sie und schätzte auf 4 060,37 Punkte. Real richtig waren 4 054,72 Punkte.

Sparkassenvorstand Frank Block gratulierte den Gewinnern, lobte die richtige Kombination und sprach von gewonnener Erfahrung gepaart mit einer Portion Glück. Die Spieler des Schülerwettbewerbes haben Gelegenheit, sich auf dem Börsenparkett Fähigkeiten anzueignen und einen Einblick über das Aktien- und Wertpapiergeschäft zu erhalten.

Und was liegt näher, diesen Einblick vor Ort zu vertiefen? So überraschten die Gastgeber die geladenen Schüler noch mit einer weiteren Auslosung. Ein Bus voller Schüler kann an einer Tagesfahrt nach Berlin mit Besichtigung der Börse samt Stadtrundfahrt und eingeplanter Freizeit teilnehmen.