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Brand in Köthen Brand in Köthen: 15 Mieter mussten evakuiert werden

02.05.2004, 18:39

Köthen/MZ/mb. - "Wir haben eine ältere Frau im Eingangsbereich des Kellers gefunden, die anderen Einwohner hatten sich entweder über den Hausflur ins Freie begeben oder wurden von uns über die Drehleiter aus ihren Wohnungen geholt, weil das Treppenhaus voll Qualm war", hieß es von der Feuerwehr. Vom Rauch betroffen, wenn auch weit weniger stark, war auch das Nachbarhaus - beide Aufgänge sind über den Keller verbunden, "da ist zwar eine Metalltür dazwischen, aber der Rauch zieht durch die Ritzen. Es war nur ein kleines Feuer, das wir schnell unter Kontrolle hatten, aber mit erheblichen Auswirkungen."

Nahezu zeitgleich mit der Feuerwehr, die es nach eigenem Bekunden nicht leicht hatte zum Einsatzort im Plattenbau-Quartier vorzudringen, waren die Rettungskräfte des Köthener DRK zum Einsatz gekommen. Da allein sieben Hausbewohner mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden mussten, erhielten die Köthener Kräfte Unterstützung aus den Kreisen Bitterfeld und Bernburg. DRK-Chef Hanno Holzhäuser war ebenso vor Ort wie Kreisbrandmeister Lothar Huth.

Durch die Stadt war die eventuelle Unterbringung der Evakuierten organisiert worden, wie Stadtverwaltungs-Mitarbeiter Frank Hoffmann informierte, der kurz vor fünf Uhr am Einsatzort erschien. Diejenigen Bewohner, die nicht ins Krankenhaus gekommen waren, wollten jedoch an Ort und Stelle warten, um später wieder in ihre Wohnungen zu gehen und nach dem rechten zu sehen. Im Ernstfall würden sie auch privat unterkommen.

Zu den Ursachen des Brandes konnte die Köthener Polizei auch am Sonntag noch keine näheren Angaben machen. Augenzeugen gaben an, sie hätten einen Knall, eine Art Verpuffung gehört. Von den sieben ins Krankenhaus eingelieferten Personen konnte ein Patient bereits wieder entlassen werden, informierte am Sonntag der diensthabende Arzt auf der Intensivstation des Kreiskrankenhauses, Dr. Mike Kalkbrenner. Eine Frau muss infolge akuter Rauchgasvergiftung auf der Intensivstation weiter behandelt werden. Die anderen Mieter, die auf der Inneren Station betreut werden, können in Kürze entlassen werden.