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Basketball Basketball: Kasper kennt gegen sein Ex-Team keine Gnade

Von Thomas Schaarschmidt 11.12.2011, 19:17

Dessau/MZ. - Wer am späten Samstagabend die Weihnachtsfeier des BC Anhalt im Kiez-Café beobachtete, der dürfte sich gewundert haben. Entspannt saßen die Spieler beisammen - nichts deutete darauf hin, dass sie kurz zuvor zum vierten Mal in Folge ein Basketballspiel verloren hatten - diesmal mit 79:117 gegen den USV Halle.

Doch das macht eben diesen Verein aus: Er ist sich bewusst, dass er ambitionierten Freizeitsport betreibt. Niederlagen tun deshalb nicht weniger weh - doch sie verändern nicht gleich die innere Großwetterlage. "Es war ein finsteres Spiel von uns", gab dann auch Aufbauspieler Normann Schmidt freimütig zu, "doch über Siege und Niederlagen hinaus sind wir zuallererst eine Mannschaft."

Die hatte am Sonnabend einen katastrophalen Start in die Partie hingelegt. Schon nach drei Minuten lag der BCA 0:12 im Rückstand, wenig später stand es bereits 5:23. Großen Anteil daran besaß Eric Kasper. Der Ex-Dessauer bot eine beeindruckende Partie, sollte am Ende mit 30 Zählern bester Korbjäger des USV Halle werden. Schon im ersten Viertel traf Kasper fünf Dreipunktwürfe - insgesamt waren es sogar sieben. Selbst Kaspers Eltern konnten den Sahne-Tag ihres Sohnes kaum fassen.

Der USV, in Ermangelung großer Center, setzte wie schon im Hinspiel auf hohes Tempo und harte Verteidigung. Nach dem Auftaktdesaster fing sich der BCA etwas und stabilisierte sich ob der erneut starken Vorstellung von Spielertrainer Mario Friedrich (26 Punkte) etwas.

Sinnbildlich für die Partie aber war die letzte Aktion vor der Pause, als der ehemalige Dessauer Akteur Florian Heinrich mit der Schluss-Sirene einen fast unmöglichen Wurf traf. Dessau 37, Halle 59 - das Spiel war vorentschieden.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste weiter überlegen. Wenn es Lichtblicke auf Dessauer Seite gab, dann waren das der gute Auftritt von Neuzugang Tobias Berger und die 15 Zähler von Center Tobias Schurig. Spielertrainer Arvid Verbraeken nahm sich nach Diskussionen mit den Schiedsrichtern selbst aus der Partie. Der USV fuhr einen niemals gefährdeten Sieg ein, den Gastgebern blieb zumindest noch ein angenehmer Tagesabschluss.

In der Tabelle hatte die Niederlage glücklicherweise keine Auswirkungen. Der BC Anhalt verbleibt im Zehnerfeld auf Rang acht und wird auch am kommenden Wochenende - dann auswärts in Wolmirstedt - versuchen, einen Weg aus dem Tabellenkeller zu finden. Dabei entspannt zu bleiben, dürfte nicht die schlechteste Herangehensweise sein.

BC Anhalt:

Berger 4, Brucksch 13, Friedrich 26, Penno 7, Reinsch 3, Röske 3, Schmidt 5, Schurig 15, Verbraeken 3