1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Albrechtstraße: Albrechtstraße in Dessau: ADFC will einen geschützten Radweg

Albrechtstraße Albrechtstraße in Dessau: ADFC will einen geschützten Radweg

Von Danny Gitter 23.04.2017, 16:00
Ist ein breiterer Radweg in der Albrechtstraße besser?
Ist ein breiterer Radweg in der Albrechtstraße besser? Lutz Sebastian

Dessau - Für Stephan Marahrens vom Dessauer Regionalverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) steht eins fest: „Beim Thema Radverkehr müssen wir zurück in die Zukunft. Dessau muss wieder Radfahrerstadt werden.“

Radverkehr soll in Dessau wieder attraktiver werden

Auf der Frühjahrssitzung der Interessengemeinschaft „Fahrradfreundliche Stadt“ am Donnerstagabend im Schwabehaus stellte Marahrens ein Konzept vor, das helfen soll , den Radverkehr in der Stadt auf einer vielbefahrenen Strecke wieder attraktiver zu machen.

Für die Albrechtstraße fordert der Dessauer ADFC die Errichtung einer „Protected Bike Lane“. Diese „geschützten Radwege“ sind vor allem in den USA schon erfolgreich erprobt und werden zur Zeit auch in Deutschland heiß diskutiert.

Eindeutige Trennung soll Sicherheit geben

Eindeutig von Fußwegen und vom Straßenverkehr durch physische Barrieren wie Blumenkübel, Poller, Lichtmasten oder Schutzstreifen getrennt, geben sie Radfahrern ein Gefühl von Sicherheit und lassen sie gleichzeitig schnell vorankommen. Der Dessauer ADFC möchte auf der Ost- oder Westseite von der Dessauer Stadteinfahrt bis Höhe der katholischen Kirche einen durchgängigen fünf Meter breiten geschützten Radweg, den sich Radfahrer aus beiden Fahrtrichtungen teilen.

„Der Platz wäre vorhanden“, konstatiert Marahrens. Gerade auf der Ostseite der Albrechtstraße, etwa in Höhe der Petruskirche, haben die Mitglieder des Dessauer ADFC „viel Niemandsland“ entdeckt. Ein schmaler, teils unebener Radweg ist dort neben dem Fußweg angelegt. Daneben befindet sich als Abgrenzung zur Straße ein breiter kaum genutzter Beton und Grünstreifen.

Sinnvolle Nutzung für Niemandsland?

„Mit einer Protected Bike Lane würde dieses Niemandsland eine sinnvolle Nutzung erfahren“, so Marahrens. Der Dessauer ADFC will in den nächsten Wochen und Monaten für den geschützten Radweg entlang der Albrechtstraße in der Öffentlichkeit und bei der Stadtverwaltung intensiv werben.

„Wenn wir es mit der Fahrradstadt Dessau-Roßlau ernst meinen, dann müssen wir auch ernsthaft etwas dafür tun, dass die Menschen wieder öfter das Rad nutzen“, so Marahrens. Die Realisierung der Protected Bike Lane hätte für den ADFC Signalwirkung. Jeder würde sich nach Meinung von Marahrens auf dem geschützten Radweg sicher fühlen. Ein Gefühl, dass er derzeit auf der Strecke in der Albrechtstraße aber auch andernorts im Stadtgebiet häufig vermisst.

Finanzierung über einen Bundeswettbewerb?

Zur Finanzierung setzt der ADFC auf den Bundeswettbewerb Klimaschutz. Bis zum Mai 2018 lobt das Bundesumweltministerium Förderungen von bis zu fünf Millionen Euro für Einzelprojekte aus, die nachweisen, dass sie erheblich unter anderem zur Einsparung von Abgasen beitragen. „Mehr Rad, weniger Auto, mehr Klimaschutz“, das ist die einfache Formel des ADFC. (mz)