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Weihnachtsplätzchen gingen weg wie warme Semmeln

Von IRIS LADEMANN UND SYLVIA CZAJKA 25.11.2008, 18:31

WOLFEN/MZ. - Der Verkaufserlös der traditionellen MZ-Plätzchen-Aktion soll in diesem Jahr der Einrichtung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im Schwarzen Weg in Bitterfeld zu Gute kommen. Dort werden Kinder betreut, die aus schwierigen familiären Verhältnissen kommen. Dafür lohnt es sich, sich richtig ins Zeug zu legen, findet das Plätzchen-Team.

"Da sind ja auch Makronen dabei", freut sich Karin Ghurnrofer und greift auch gleich noch zwei andere Plätzchentüten. "Man schmeißt so manches Mal Geld raus. Und dieser Erlös ist ja schließlich für einen guten Zweck", meinte die Wolfenerin und verrät hinter vorgehaltener Hand, dass ihr Partner höchstens mal naschen darf, weil er Diabetiker sei. "So bleibt mehr für mich." Ein herzliches Lachen begleitet ihre Worte.

"Früher habe ich noch zehnerlei Plätzchen selber gebacken", sagt eine ältere Dame, die neben ihr steht. Doch das lohne sich heute nicht mehr. "Da reicht eine Kostprobe wie diese hier", meint sie. Ingrid Grüneberg ist schon eine gute Kundin der Plätzchenaktion. Diesmal nimmt sie auch noch ein Pfefferkuchenhäuschen für ihren achtjährigen Enkelsohn mit. "Da habe ich doch gleich etwas für den Nikolaustag", freut sich die gebürtige Wolfenerin und verabschiedet sich bis zum nächsten Jahr. Sie hoffe, dass auch 2009 wieder eine solche Aktion laufen werde.

Die gleiche Idee hat auch Marianne Kneider. Denn neben drei Tüten Plätzchen kauft sie auch noch ein Pfefferkuchenhäuschen. "Das ist für meine achtjährige Enkeltochter Annabel", erzählt sie. Eva Barthel hingegen will mit den Weihnachtsgebäck einen bunten Teller belegen. Sie sei Diabetikerin, sagt sie, und dürfe höchstens mal zwei Plätzchen zum Kaffee naschen.

Und dann kam endlich ein Mann an den Tisch der Leckereien: Horst Seidel. Der Wolfener liebt Plätzchen, vor allem mit Mandelgeschmack, erzählt er. Und diese backt seine Frau. Aber mal in Sachen Plätzchen fremd zu gehen, da sagt Horst Seidel nicht Nein. Ursula Kirste findet die Aktion gut. Deshalb kauft sie gern die Naschereien. Von denen auch Enkel Daniel probieren darf, der in Sandersdorf zu Hause ist. Renate Schmidt gehört zu dem Damen-Typ: selbst ist die Frau. Sie hat schon auf das MZ-Plätzchenheft mit Leser-Rezepten gewartet. "Jetzt ist es endlich da", sagt sie. Fünf Enkelkinder wollen schließlich versorgt werden. Katzenpfötchen und Bärentatzen werden in ihrem Ofen gebacken, berichtet die Wolfenerin. "Einfach lecker."

Nach eineinhalb Stunden Plätzchen-Marathon gab's für das Plätzchen-Team kalte Füße gratis, aber auch heißen Kaffee und Tee. Den spendierte Rita Hanke aus Jeßnitz einfach mal so, nachdem sie ihren Plätzchenvorrat aufgestockt hatte.