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Oberbürgermeister-Wahl Bitterfeld-WolfenVier Kandidaten treten am Sonntag an - Wer zieht ins Rathaus ein?

Mehr als 32.000 Bitterfeld-Wolfener können am Sonntag den Oberbürgermeister wählen. 25 Wahllokale werden eingerichtet. Die Ergebnisse werden am Abend öffentlich im Rathaus präsentiert. Doch wer holt die meisten Stimmen?

Von Frank Czerwonn 23.09.2023, 13:00
Wer sitzt ab März 2024 als Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister im Rathaus von Bitterfeld-Wolfen?
Wer sitzt ab März 2024 als Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister im Rathaus von Bitterfeld-Wolfen? (Foto: André Kehrer

Wolfen/MZ - Es ist das wichtigste kommunalpolitische Ereignis in diesem Jahr in Bitterfeld-Wolfen: Am Sonntag, 24. September, können 32.147 Wahlberechtigte ab 16 Jahren entscheiden, wer künftig als Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister ins Rathaus einzieht. Eine Frau und drei Männer kämpfen um die Wählergunst. Amtsinhaber Armin Schenk (CDU) will seine Arbeit fortsetzen. Als Herausforderer treten Henning Dornack (AfD), Katrin Kuhnt (parteilos) und André Krillwitz (parteilos) an.

Vorbereitung seit Monaten

Verantwortlich für die Durchführung der Wahl ist die Stadt mit Stadtwahlleiter Joachim Teichmann an der Spitze. Seit Monaten bereiten die Mitarbeiter den Urnengang vor. Sie prüften die Unterlagen der Kandidaten, ließen die Wahlzettel und Briefwahlunterlagen drucken, verschickten letztere an die interessierten Bürger, organisierten die Wahlvorstände für die Wahllokale in den Ortschaften, betreiben das Briefwahllokal, veranstalteten ein öffentliches Kandidatenforum im Kulturhaus und sind auch für den Ablauf am Sonntag und eine mögliche Stichwahl zwei Wochen später zuständig.

Henning Dornack wirbt mit der Behauptung, dass es so nicht weitergehen kann, um Stimmen.
Henning Dornack wirbt mit der Behauptung, dass es so nicht weitergehen kann, um Stimmen.
(Foto: Frank Czerwonn)

„Insgesamt gibt es am Sonntag im Stadtgebiet 25 Wahllokale und vier Briefwahllokale“, erläutert Teichmann. Das größte davon, dem mit 2.143 Bürgern im Vergleich die meisten Wählerinnen und Wähler zugeordnet sind, ist im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen. Das kleinste Wahllokal befindet sich in Rödgen. Hier können 294 Einwohner ihre Stimme abgeben. Gewählten werden kann zwischen 8 und 18 Uhr.

Mehr Briefwähler als 2016

Deutlich ist bereits geworden, dass sich die Zahl der Briefwähler im Vergleich zur OB-Wahl von 2016 mehr als verdoppeln wird. Das ist ein Trend, der auch bei anderen Wahlen in den vergangenen Jahren festgestellt wurde. „Bis zum 19. September haben wir bereits 4.100 Briefwähler gezählt“, so Teichmann, der davon ausgeht, dass bis Freitag, 18 Uhr, weitere hinzukommen. Man kann sogar bis Sonntag 18 Uhr noch die Unterlagen in den Briefkasten am Rathaus Wolfen einwerfen. Zum Vergleich: Vor sieben Jahren gab es insgesamt nur 2.087 Briefwähler.

André Krillwitz will, dass sich in der Stadt etwas ändert und damit starten.
André Krillwitz will, dass sich in der Stadt etwas ändert und damit starten.
(Foto: Frank Czerwonn)

Für die Auszählung der am Ende wohl deutlich mehr als 4.000 eingegangenen Briefwahlunterlagen werden vier Briefwahllokale eingerichtet. So soll am Sonntagabend möglichst schnell ein vorläufiges Endergebnis der OB-Wahl vorliegen. Würden alle Stimmen der Briefwähler nur in einem Lokal ausgezählt, würde das entsprechend deutlich länger dauern.

Bereits im Laufe des Wahltags wird der Stadtwahlleiter zweimal über die Wahlbeteiligung informieren – voraussichtlich gegen Mittag und am Nachmittag.

Katrin Kuhnt ist auf den Großplakaten meist mit Unterstützern zu sehen und setze auf freies Denken und starkes Handeln.
Katrin Kuhnt ist auf den Großplakaten meist mit Unterstützern zu sehen und setze auf freies Denken und starkes Handeln.
(Foto: Thomas Schmidt)

In den 25 Wahllokalen vor Ort sind jeweils Wahlvorstände eingesetzt, die zwischen sechs und acht Mitglieder haben. Das hängt jeweils von der Anzahl der dort zugeordneten Wähler ab. „Davon sind immer mindestens drei gleichzeitig vor Ort“, betont Teichmann. Dabei handele es sich um ein freiwilliges Ehrenamt. Der Stadtrat hatte beschlossen, dieses Engagement besser zu würdigen. Deshalb hat er das seitens des Landes vorgeschriebene Erfrischungsgeld leicht auf 20 Euro erhöht.

Zwischenstände werden veröffentlicht

Die Auszählung der Stimmen beginnt nach der Schließung der Wahllokale um 18 Uhr. Diese ist öffentlich. Die Ergebnisse werden per Rechner oder Telefon zum Stadtwahlleiter und seinem Team im Rathaus Wolfen übermittelt. Diese werden in regelmäßigem Abstand Zwischenergebnisse veröffentlichen. „Das geschieht auf der Internetseite der Stadt und in diversen sozialen Medien“, sagt Teichmann. Auch die MZ wird über die Auszählung auf ihrer Homepage berichten.

Armin Schenk will mit Erfahrung und Vertrauen bei den Bürgern punkten.
Armin Schenk will mit Erfahrung und Vertrauen bei den Bürgern punkten.
(Foto: Thomas Schmidt)

Im Konferenzraum in der zweiten Etage des Rathauses Wolfen werden die Zwischenergebnisse außerdem für die Öffentlichkeit auf einer Leinwand präsentiert und jeweils aktualisiert. Hier kann man möglicherweise im Laufe des Abends auch einige der Kandidaten antreffen.

Mögliche Stichwahl

Wahlgewinner ist derjenige, der mehr als die Hälfte aller Stimmen auf sich vereint. Sollte dies im ersten Wahlgang keinem Bewerber oder keiner Bewerberin gelingen, gibt es eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen. Die Stichwahl findet am 8. Oktober statt.

Das offizielle Endergebnis der OB-Wahl vom 24. September gibt nach entsprechender Prüfung der Wahlausschuss bekannt. Dieser berät öffentlich am Dienstag, 26. September, ab 17 Uhr im Konferenzraum des Rathauses Wolfen. Die neue Amtszeit des Oberbürgermeisters beginnt dann am 6. März 2024.