Schlüsselübergabe am Irrgarten

Altjeßnitz/MZ. - Die BQP sei damit neuer Betreiber, die Gemeinde bleibe jedoch Eigentümer der Anlage, betonte Bernhardt. "Wir sind verantwortlich für den laufenden Betrieb und die Pflege der Anlagen. Der Förderverein, dem die BQP auch beigetreten ist, wird sich um Veranstaltungen und anderes kümmern", beschrieb Bernhardt die Aufgabenverteilung.

Bürgermeisterin Gudrun Dietsch, die auch Vorsitzende des Fördervereins Irrgarten Altjeßnitz ist, zeigte sich zufrieden mit dieser Lösung. Die Pflege und der Unterhalt des Gutsparkes habe die Gemeinde überfordert. "Wir hatten jedes Jahr 50 000 Euro Verlust", beschrieb sie die schwierige Situation. Vor zwei, drei Jahren sei deshalb ein Hilferuf an den Landkreis gegangen. Dann sei die jetzige Lösung gefunden worden. Ob das neue Konzept funktioniere, werde sich schon in wenigen Wochen zeigen. "Bis Ostern soll im Park alles sauber sein", sagte sie. Wie beliebt der Irrgarten ist, der in das Landesprogramm "Gartenträume" aufgenommen wurde, zeigen die Besucherzahlen. 25 000 bis 30 000 Gäste sind nach Angaben der Bürgermeisterin allein im vergangenen Jahr nach Altjeßnitz gekommen.

Wie Gemeinde und BQP zusammenarbeiten wollen, erklärte Bernhardt an einem Beispiel. In dem privat betriebenen Kiosk am Parkplatz, den der Förderverein im vergangenen Jahr errichtet hat, werden nicht nur Getränke und Würstchen verkauft, sondern auch die Eintritts-Chips für den Park. Der Eintrittspreis von 1,50 Euro werde sich nach dem Betreiber-Wechsel nicht ändern, versicherte er. Spezielle Arbeiten wie das Heckenschneiden werde die BQP ausschreiben, andere selbst übernehmen, so der BQP-Geschäftsführer.

Zum Saisonbeginn im März wird es neben dem Kiosk und dem umgestalteten Parkplatz erneut Neues geben: das Café am Gutspark. Es ist das erste eigene Unternehmen der 23-jährigen Altjeßnitzerin Sandra Kloppe, die bereits seit Oktober den Kiosk am Parkplatz betreibt. Der lief von Anfang an so gut, dass sich die gelernte Einzelhandelskauffrau an ein größeres Vorhaben heranwagte. Derzeit baut sie eine seit Jahren leer stehende, 110 Quadratmeter große Wohnung im alten Gutshaus aus, in der den Besuchern des Parkes ab März Kaffee, Kuchen und Eis angeboten werden sollen.