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MZ vor Ort in Reinsdorf MZ vor Ort in Reinsdorf: Alte Masten bringen Leute auf die Palme

Von Christian Schafmeister 11.04.2003, 13:49

Reinsdorf/MZ. - Trotz der vielen Komplimente wurden aber auch die Schwierigkeiten und Sorgen der Reinsdorfer angesprochen - wie beispielsweise im Jugendklub. Der laufe derzeit zwar recht gut, betonte Betreuer Rene Schmidt, doch Mitte Oktober ende erneut eine AB-Maßnahme in der Einrichtung. "Die jungen Leute wollen Vertrauen fassen, der ständige Wechsel dabei tut nicht gut", meinte er. Zudem musste ein geplanter Besuch im alten NVA-Bunker in Kossa, bei dem es auch mit dem Bürgermeister eine Diskussion geben sollte, abgesagt werden. "Läuft nicht wegen der Haushaltslage." Dennoch sind die Jugendlichen dankbar. "Ohne den Klub, da wäre es echt langweilig", erklärte Stefan Grauert.

Ein ganz anderes Problem im Ort beschäftigt Erna Götz und Hubert Leupold: alte Masten. "Wann endlich kommt dieser Telefon-Schrott weg", fragte die Bewohnerin aus der Südstraße empört. "Vor meinem Haus steht so ein Ding, aber wir sind doch inzwischen erdverkabelt." Doch auch in der Nordstraße, Hubert Leupold wohnt dort, gibt es Ärger über alte Holzmasten. "Mittlerweile kann man da durchschauen", schmunzelte er. Immerhin sei das Problem mit dem Hochwasser im Bereich Nordstraße nun "endlich im Griff". Bei der letzten Überschwemmung Anfang Januar hätten die Wehren dort zudem "einen tollen Einsatz gezeigt", bekräftigte der Anwohner.

Zufrieden zeigte sich beim Treff im Feuerwehr-Gerätehaus auch Jürgen Winterstein, Präsident im Karnevalsverein. So sei das Domizil, ein alter Stall, den der Verein vor fünf Jahren von der Stadt Wittenberg übernommen hat, inzwischen "ein richtiges Schmuckstück" geworden. Doch nicht nur mit Blick auf diesen Verein ist Rauschning zufrieden. "Vom Einsatz der Leute her sind wir ein gesegnetes Dorf." Und einsetzen wollen sich die Bewohner auch für das alte Strandbad. "Eine Badestelle bleibt es auf jeden Fall", stellte der Bürgermeister klar. Man wolle aber dort auch zumindest "in minimaler Form eine Aufsicht anstreben".

Nicht verschwiegen werden soll eine Kritik an der MZ-Redaktion. "Wir warten noch immer auf die Veröffentlichung des MZ-Luftbildes aus Reinsdorf", ärgert sich Siegfried Rölke.