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Musen-Träume in zauberhaftem Garten

Von Christine Krüger 14.04.2006, 16:41

Halle/MZ. - mit dem Irrgarten begeistern. Und das ist durchaus etwas Besonderes, denn nur 17 Vertreter der insgesamt 400 für das Landesprojekt ausgewählten Parks dürfen das.

Ein gärtnerisches Kleinod haben die Altjeßnitzer zusammen mit dem Irrgarten-Förderverein in den zurückliegenden drei Jahren aus dem alten Park wieder gemacht. Denn nicht nur das Labyrinth und die Anlage davor mit ihrem uralten Baumbestand sind saniert und neu gestaltet worden. Auch der sich hinter dem Irrgarten anschließende Gutspark wurde gründlich überarbeitet. Und hier gehen die Arbeiten noch weiter.

Kulturelle Highlights im ersten Gartenträume-Jahr in Altjeßnitz wie Konzerte, literarische Ausflüge, Führungen, barocke Garten-Feste und "saisonale Köstlichkeiten" wird es bis in den Oktober hinein monatlich geben. Den Reigen eröffnet am 14. Mai der "Beschwingte Kaffeeklatsch zum Muttertag" - ein Nachmittagskonzert mit Klaviermusik und Gesang, das Mai-Konzert steht unter dem Zeichen der Rose und das Juni-Event wird ein "Amadeus-Komplott". Die Gäste, meint die Bürgermeisterin, werden überrascht sein. "Ich bin glücklich und immer wieder froh, wie unglaublich schön das alles geworden ist", sagt sie. "Das ist ja mehr 'ne Parkkultur jetzt und kein hausbackener Garten."

Überhaupt hat die Gemeinde, die Eigentümer der gesamten Anlage ist, dort noch einiges vor im Jahr der Gartenträume. Die sollen nämlich auch für die jüngeren Besucher reifen. Ein ganz besonderer Spielplatz soll sie dazu anregen. In "Elfenwald und Labyrinth" sollen die Kinder mit all ihren Sinnen Natur und Kunst erfahren. Im Herbst, hofft die Bürgermeisterin, sind dann die letzten Arbeiten, zu denen unter anderem auch ein neuer Parkplatz gehört, abgeschlossen.

Rund 1,5 Millionen Euro haben das Land, die Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Sponsoren insgesamt für den Gartentraum in Altjeßnitz ausgegeben. "Der Park ist auch ein Teil meines Lebens geworden", sagt Gudrun Dietsch, die hier sowohl am Schreibtisch als auch mit Hacke und Schaufel ungezählte Stunden verbringt. "Wenn wir nicht so viel Unterstützung vor allem vom Landkreis gehabt hätten, wäre vieles auch nicht so machbar gewesen", ist sie überzeugt. 25 000 Besucher 2005 seien für all die Mühe ein schöner Lohn. Dieses Jahr rechnet sie mit noch mehr Gästen.

Doch für immer stemmen kann die Gemeinde diesen Brocken nicht. Allein die Kosten für Pflege wären "nach groben Schätzungen rund 55 000 Euro im Jahr". Deshalb wird später die BQP den Park betreiben.