Wahlen in Sachsen-Anhalt 2021 Live-Ticker zur Wahl in Anhalt-Bitterfeld: Grabner wird neuer Landrat - CDU holt alle Direktmandate im Kreis

Anhalt-Bitterfeld - Die Bürger des Landkreises Anhalt-Bitterfeld sind an diesem Sonntag gleich doppelt zur Wahl aufgerufen. So wie alle Wahlberechtigten in Sachsen-Anhalt können sie ihre Stimme für die Kandidaten zum künftigen Landtag abgeben.
Außerdem wird im Landkreis ein neuer Landrat gewählt. Hier bewerben sich drei Kandidaten um das Amt: Andy Grabner von der CDU, Swen Knöchel als Kandidat von Linken, SPD und Bündnisgrünen sowie Volker Olenicak von der AfD.
0.54 Uhr: Wahlbeteiligung zur Landtagswahl sinkt leicht, nur 57,2 Prozent beteiligen sich an Landratswahl
Die Wahlbeteiligung zur Landtagswahl ist in Anhalt-Bitterfeld im Vergleich zu 2016 leicht gesunken. Lag sie damals noch bei 61,1 Prozent, gaben in diesem Jahr nur 59,6 Prozent der Wähler ihre Stimme ab.
Bei der Landratswahl lag die Wahlbeteiligung gar nur bei 57,2 Prozent, hier durfte aber auch schon ab dem 16. Lebensjahr abgestimmt werden.
0.24 Uhr: Das sagen die Direktkandidaten der Landtagswahl zum Ergebnis
Olaf Feuerborn (CDU, Wahlkreis 22) hat seine Konkurrenten aus dem Stand heraus deutlich in die Schranken gewiesen. „Ich hätte nie mit einem so deutlichen Ergebnis gerechnet, sondern hatte mich auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Hannes Loth von der AfD eingestellt. Aber dass es so klar werden würde, konnte im Vorfeld niemand erwarten“, sagte er in einer ersten Reaktion.
Lars-Jörn Zimmer (CDU, Wahlkreis 28) hat geschafft, was ihm vor fünf Jahren nicht gelungen war: „Ich freue mich über das grandiose Ergebnis, das sich im Laufe des Abend ja immer mehr verfestigt hat. Es ist schön, den ärgsten Konkurrenten in die Schranken gewiesen zu haben.“
Den lupenreinen Hattrick in den Landtag von Sachsen-Anhalt hat Dietmar Krause (CDU, Wahlkreis 23) im Wahlkreis Zerbst geschafft. „Ich gebe es zu, ich hatte den Ehrgeiz, den Direkteinzug zum dritten Mal hintereinander zu schaffen. Aber sicher ist man sich wirklich erst, wenn die Zahlen schwarz auf weiß auf dem Bildschirm erscheinen“, sagte Krause am Sonntagabend.
0.17 Uhr: Das sagen die Landratskandidaten zum Wahlausgang
„Ich bin sprachlos“, sagte der Gewinner Andy Grabner (CDU), der die einlaufenden Ergebnisse zusammen mit seiner Frau, seinem Wahlkampfteam und einigen Unterstützern auf dem Freisitz der Sportgaststätte in Sandersdorf erlebte. Dort war extra ein Bildschirm aufgebaut worden. „Dieser Erfolg ist mega und kommt für mich wirklich völlig unerwartet.“ Am Nachmittag habe er kurzzeitig sogar Zweifel gehabt, ob es für die Stichwahl reicht.
Seine Gegner gratulierten Grabner zu seinem deutlichen Sieg. Auch wenn sie ihre Enttäuschung nicht verbergen konnten. „Ich bin ziemlich überrascht, dass die CDU und Herr Grabner so stark abgeschnitten haben“, sagte Volker Olenicak. Er könne sich nicht erklären, woher das kommt. „Auf der Straße habe ich eine andere Wahrnehmung gehabt.“
Auch Swen Knöchel hatte am späten Abend keinen Zweifel mehr, dass Grabner im ersten Durchgang zum Landrat gewählt werden wird. „Die Polarisierung zwischen CDU und AfD hat dazu geführt, dass wir ein Stück weit untergegangen sind“, so Knöchel. „Wir haben ein politisches Angebot gemacht, das nicht angenommen wurde.“
0.11 Uhr: Die vorläufigen amtliche Endergebnisse stehen fest
Inzwischen stehen für die Landratswahl sowie die Direktmandate zur Landtags alle vorläufigen amtlichen Endergebnisse fest. So erreicht Landrats-Kandidat Andy Grabner (CDU) 57,4 Prozent der Stimmen und muss nicht in die Stichwahl.
Bei den Direktmandaten punkten ebenfalls die CDU-Kandidaten. So ziehen für den Wahlkreis Köthen (22) Olaf Feuerborn, für den Wahlkreis Zerbst (23) Dietmar Krause und für den Wahlkreis Bitterfeld-Wolfen (26) Lars-Jörn Zimmer in den Landtag ein.
23:30 Uhr: Grabner mit deutlichem Vorsprung bei Landratswahl
203 von 206 Wahllokale sind ausgezählt. Mit deutlichem Abstand liegt CDU-Kandidat Andy Grabner vorne, der Sieg der Landratswahl ist ihm wohl nicht mehr zu nehmen.
Er konnte 57,1 Prozent der Stimmen holen, während Volker Olenicak (AfD) abgeschlagen auf Platz 2 mit 26,3 Prozent landet. Swen Knöchel (Die Linke), der von Linken, Grünen und SPD aufgestellt wurde, kam auf 16,7 Prozent.
22.56 Uhr: AfD verliert wohl zwei Direktmandaten in Anhalt-Bitterfeld
Inzwischen nähert sich die Auszählung der Stimmen dem Endsprut. Besonders auffällig ist, dass die CDU nicht nur auf Landesebene, sondern auch bei den Direktmandaten in Anhalt-Bitterfeld wohl als klarer Sieger vom Feld gehen wird.
Besonders bitter dürfte dies für die AfD sein, die in den Wahlkreisen Köthen (22) mit Hannes Loth und Bitterfeld-Wolfen (28) mit Daniel Roi zwei Direktmandaten verliert. Beide werden aber wohl dennoch über ihre Listenplätze erneut in den Landtag einziehen,

22.00 Uhr: Zusätzliche Briefwahlvorstände gebildet
Im Zuge der Auszählung haben die Städte Bitterfeld-Wolfen und Köthen je zwei zusätzliche Briefwahlvorstände gebildet. Dadurch erhöht sich auch die Zahl der Wahlbezirke von 202 auf 206

21.51 Uhr: Nur zwei von drei Landrats-Kandidaten konnten heute für sich selbst stimmen
Zwei der Kandidaten für das Amt des Landrats haben um 11 Uhr gewählt: Volker Olenicak (AfD) wählte im Dorfgemeinschaftshaus Friedersdorf, Andy Grabner (CDU) gab seine Stimme im Paul-Othma-Haus in Sandersdorf ab. Der Kandidat von Linken, SPD und Grünen, Swen Knöchel, durfte nicht abstimmen, da er nicht im Landkreis wohnt. Für den Landtag hatte er per Briefwahl gewählt.
21:14 Uhr: CDU auf Siegeskurs
Anhalt-Bitterfeld folgt bei der Landtagswahl dem Landestrend. Die CDU ist Stand 21 Uhr in den Wahlkreisen 22 (Köthen), 23 (Zerbst) und 28 (Bitterfeld-Wolfen) stärkste politische Kraft. Die Christdemokraten haben außerdem gute Chancen, alle drei Direktmandate zu gewinnen.
Landesbauernpräsident Olaf Feuerborn, der erstmals für den Landtag kandidiert, hält AfD-Kandidat Hannes Loth auf Distanz. Christina Buchheim, die 2016 das Direktmandat holte, folgt auf Platz 3.
In Zerbst verteidigt aller Voraussicht nach der Landtagsabgeordnete Dietmar Krause sein Direktmandat.
Ein knappes Rennen zeichnet sich in Bitterfeld-Wolfen ab. Hier liegt Lars-Jörn Zimmer (CDU) fünf Prozentpunkte vor Daniel Roi (AfD).
21:00 Uhr: Halbzeit bei der Landratswahl
Bei der Landratswahl in Anhalt-Bitterfeld liegt zur Halbzeit der Stimmenauszählung der CDU-Kandidat Andy Grabner deutlich vorn. Nach den Ergebnissen aus 102 von insgesamt 202 Wahlbezirken hat Grabner 58,8 Prozent geholt. Auf Platz zwei liegt Volker Olenicak (AfD) mit 27,87 Prozent. Swen Knöchel, der gemeinsame Kandidat von Linken, SPD und Bündnisgrünen holte bislang 13,33 Prozent.
Grabner hatte von den ersten Ergebnissen an immer klar vorn gelegen. Sollte er auch am Ende mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen können, wird Grabner, der Bürgermeister von Sandersdorf-Brehna ist, der Nachfolger von Amtsinhaber Uwe Schulze (CDU), der nicht wieder antrat. Mit dem Endergebnis wird noch am heutigen späten Abend gerechnet.
19.09 Uhr: Olaf Feuerborn (CDU) führt im Wahlkreis 22 - Köthen
Auch im Wahlkreis 22 gibt es die ersten ausgzählten Stimmen sowie eine erste Tendenz. Gegen 19 Uhr führt der CDU-Kandidat Olaf Feuerborn mit 36,66 Prozent vor dem AfD-Kandidaten Hannes Loth mit 29,14 Prozent.
19.00 Uhr: Erste Wahlbezirke ausgezählt, Andy Grabner bei Landratswahl deutlich in Führung
Nach der Auszählung von fünf von 202 Wahlbezirken führt CDU-Kandidat Andy Grabner bei der Landratswahl deutlich mit 57,99 Prozent vor dem AfD-Kandidaten Volker Olenicak mit 30,74 Prozent und dem Kandidaten von Linken, Grünen und SPD, Swen Knöchel, mit 11,28 Prozent.
18.24 Uhr: Briefwahlstimmen in Köthen haben sich mehr als verdoppelt
Im Rathaus in Köthen wurde es kurz vor der Auszählung hektisch. Weitere Briefwahlunterlagen sind eingetroffen. In diesem Jahr haben deutlich mehr Wahlberechtigte vorab ihre Stimme abgegeben - 16,5 Prozent zur Landtagswahl und 15,7 Prozent zur Landratswahl.
Bei der letzten Landtagswahl und Landratswahl waren es 7,15 Prozent beziehungsweise 5,25 Prozent. Im Rathaus sind anstelle von zwei dieses Mal fünf Briefwahllokale.

18.00 Uhr: Wahllokale sind geschlossen, Auszählung beginnt
Ab 18 Uhr werden zunächst die Stimmen für die Landtagswahl ausgezählt, bevor die Stimmen zur Landratswahl ausgezählt werden. Wie lange dies jeweils dauern wird, ist schwer abzuschätzen.

17.37: Bis zu 30 Minuten Wartezeit am Wahllokal Naumannschule in Köthen
Wartezeiten von 30 Minuten waren im Wahllokal in der Naumannschule in Köthen nicht ungewöhnlich. „So lange Schlangen hatten wir noch nie“, sagte Daniela Winzer, die das Wahllokal leitete. Gefühlt seien bis Mittag mehr Wähler als sonst vorbeigekommen, die Zahlen aber in etwa die gleichen wie in den Vorjahren.
Die langen Schlangen hingen vor allem mit den strengen Corona-Vorgaben im Wahllokal zusammen. So durften nur so viele Wähler den Wahlraum betreten wie Wahlurnen bereitstanden. Die Wartenden waren dazu aufgerufen, einen Sicherheitsabstand von anderthalb Metern einzuhalten. „Die Wähler sind sehr verständnisvoll“, sagte Daniela Winzer.
17.30 Uhr: Feuerwehr übernimmt Verpflegung der Wahlhelfer in Raguhn-Jeßnitz
In der Gemeinde Raguhn-Jeßnitz übernahm die Jeßnitzer Feuerwehr die Mittagsverpflegung der Wahlhelfer, wie Bürgermeister und Wahlleiter Bernd Marbach (parteilos) mitteilte.
„Nach einem Jahr ohne Feste freuen sich die Kameraden, mal wieder kochen zu können.“ Aus der Gulaschkanone kam Erbsensuppe mit Bockwurst. Wie Marbach auch sagte, hatten alle Wahlhelfer das Mittagessen bestellt.
In Wärmebehältern wurde die Erbsensuppe ausgefahren, allerdings nicht mit Blaulicht.
Die Wahlbeteiligung, so der Bürgermeister weiter, war – zumindest am Vormittag – hoch.
17.05 Uhr: Wahlbeteiligung in Anhalt-Bitterfeld nähert sich Landestrend an
Gegen 16 Uhr haben 40,95 Prozent für die Landtagswahl und 39,8 Prozent für die Landratswahl abgestimmt. Der Landestrend liegt zur selben Zeit bei 41,0 Prozent.
17:00 Uhr: Gelochter Wahlzettel gültig oder ungültig?
In Friedersdorf war einem Wähler aufgefallen, dass die Zettel für die Landtagswahl ein Loch in der linken oberen Ecke hatte. Damit wäre der Wahlzettel ungültig, befürchtete er.
Zum Glück nicht, denn: „Alle Wahlzettel für die Landtagswahl sind gelocht“, heißt es aus dem Kreiswahlbüro. Denn dieses Loch brauchen blinde und sehbehinderte Wähler bei der Abstimmung, um ihre Stimmzettelschablone korrekt anlegen zu können.
Diese Schablone erstellt der Blinden- und Sehbehinderten-Verband. Auf der Schablone sind in Brailleschrift die Kandidaten und Parteien eingetragen, außerdem ein Loch, sodass die Wähler das Kreuz an der für sie richtigen Stelle machen können.
Bei den Landratswahlen gibt es allerdings weder Loch noch Schablone – hier können blinde und sehbehinderte Wählende eine Hilfsperson hinzuziehen.
16.00 Uhr: Stimmzettel in Wolfen wären fast dem Unwetter zum Opfer gefallen
Infolge der schweren Gewitter am Samstag war der Keller des Wolfener Rathauses vollgelaufen. „Das war ein Schock“, sagte Gudrun Becker, die mit der Organisation der Wahlen betraut ist. Denn: Das Wasser lief dort hinein, wo die Stimmzettel für Landtags- und Landratswahlen standen.
Glück im Unglück: Denn die Zettel blieben trocken. Sie befanden sich in Wahlkisten, die etwa einen Zentimeter erhöht standen. Erst halb sechs, als Becker eintraf, entdeckte sie die Verwüstung. Noch steht das Wasser im Keller – Hausmeister Uwe Rösel war ab 14 Uhr damit beschäftigt, das Wasser wieder aus dem Keller zu kehren.

15.43 Uhr: Wahlbeteiligung in Anhalt-Bitterfeld gegen 14 Uhr deutlich über dem Landesschnitt
Gegen 14 Uhr lag die Wahlbeteiligung in Anhalt-Bitterfeld in den Wahlkreisen für die Landtagswahl bei 31,9 Prozent, bei der Landratswahl bei 29,9 Prozent.
Beide Werte liegen damit deutlich über dem Landeswert, der zur selben Zeit bei 27,1 Prozent lag. Der Unterschied zwischen der Beteiligung bei Landtags- und Landratswahl wurde dadurch begründert, dass der Landrat bereits ab 16 gewählt werden kann und es somit mehr stimmberechtigte Wähler gibt.
14.30 Uhr: Bereits am Vormittag gab es lange Schlangen vor den Wahllokalen
Der Vormittag des Wahlsonntags in Anhalt-Bitterfeld war in vielen Orten durch lange Warteschlangen vor den Wahllokalen gekennzeichnet.

13.00 Uhr: Wahlbeteiligung niedriger als noch in den Vorjahren
Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben bis 12 Uhr 22,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme für die Landtagswahl abgegeben, 21,1 Prozent haben ihre Stimme bei der Landratswahl abgegeben. 2016 lag die Beteiligung bei der Landtagswahl noch etwas höher – bei 25 Prozent.