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Hilfe des Hospizvereins wird immer qualifizierter

Von Christine Krüger 26.11.2006, 19:03

Wolfen/MZ. - "Wir wollen ein Netzwerk bilden", erklärt Vorstandsmitglied Beate Leffers, "in dem jeder auf jeden zurückgreifen kann. So können besser Absprachen getroffen werden mit allen, die in die Pflege eingebunden sind. Letztlich entsteht für die betreffenden Menschen so mehr Sicherheit."

Außerdem will der Verein noch mehr Wert auf Fortbildung der Mitglieder und Helfer legen. Seit längerem schon hält Dr. Liane Lux, Palliativmedizinerin am Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen und selbst Mitglied des Hospizvereins, fachliche Vorträge. Beate Leffers hat einen zweijährigen Palliativkurs im Hospiz in Halle absolviert. Der dritte Ausbildungskurs für ehrenamtliche Helferinnen ging gerade zu Ende. Auch Pflegeschwestern soll nun die Möglichkeit gegeben werden, sich auf diesem Gebiet weiterzubilden.

"Wir sehen uns keinesfalls als Konkurrenz zum Pflegedienst. Die Schwester geht wieder weg, wenn sie die Pflege erledigt hat, die Hospiz-Helfer haben Zeit", erklärt Hospizhelferin Sylvia Apel, selbst Chefin eines Pflegedienstes. "Und wir als Pflegedienst wissen, wo Hilfe angeboten werden kann." Aus dieser Erkenntnis heraus, sagt sie, sei die Idee des Netzwerkes geboren.

Seit vier Jahren gibt es in Wolfen den ambulant tätigen Hospizverein, der derzeit 60 Mitglieder und Helfer, die alle ehrenamtlich arbeiten, hat. Der Wirkungsbereich hat sich deutlich erweitert: Reichten anfangs die Kräfte nur für Wolfen und Bitterfeld, sind jetzt die Gebiete Thalheim, Sandersdorf, Raguhn, Muldestausee hinzu gekommen. Anerkannt wird die Arbeit des Vereins, der Mitglied der Hospiz-Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen-Anhalt ist, von den Krankenkassen, und finanziell unterstützt vom Landesamt für Soziales und Versorgung. Dennoch ist er zu einem beträchtlichen Teil auf Spenden und Sponsoren angewiesen.