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Ernst-Thronicke-Haus in Bitterfeld Ernst-Thronicke-Haus in Bitterfeld: Auszeichnung für kleine Künstler

Von Michael Maul 28.10.2014, 12:09
Maja Ihbe zeigt ihr preisgekröntes Werke.
Maja Ihbe zeigt ihr preisgekröntes Werke. Thomas Ruttke Lizenz

Bitterfeld - Für Nicole Jurk (9), Marie Scholz (13), Maja Ihbe (9) und Carrie-Ann Kersten (7) hat sich der diesjährige Malsommer im Ernst-Thronicke-Haus in Bitterfeld gelohnt. Eine Jury aus Gästen einer Benefizveranstaltung hatte zuvor allerdings die Qual der Wahl. Aus den 160 von den Kindern gemalten Bildern galt es, die besten auszuwählen.

Am Montag wurden drei der jungen Gewinner von Oberbürgermeisterin Petra Wust (parteilos) und der Vorsitzenden des Kunstvereins und Jugendkunstschule Kreativ, Emilie Meißner, geehrt. Die Sonderpreisträgerin Marie Scholz konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen. Sie wohnt in Stuttgart und hatte die Sommerferien bei ihrer Oma in Bitterfeld verbracht. „Sie bekommt ihren Preis aber zugeschickt“, sagt Meißner.

Teilnehmer-Rekord

„So viele Teilnehmer mit so einer Menge Bildern hatten wir bis jetzt beim Malsommer noch nie“, blickt sie auf die letzten Veranstaltungen im Ernst-Thronicke-Haus in Bitterfeld zurück. Die Vereinsvorsitzende ist mit der Beteiligung der jungen Mädchen zufrieden. Doch langsam werde der Platz eng, meint sie. Vielleicht müsse man sich für die Ferienmalaktion zwei Tage pro Woche Zeit nehmen, statt derzeit nur einem. „Das wäre sicher im Interesse des Bitterfelder Heimatkünstlers gewesen, der die Jugend immer an die Kunst herangeführt hat“, meint Meißner.

Die Stiftung des Bitterfelder Heimatkünstlers Ernst Thronicke umfasst eine Vielzahl von Bildern, Texten und Holzskulpturen, die zum Teil in seinem Haus in der Weinbergstraße zu sehen sind. Bei einem Tag der offenen Tür, der gestern stattfand, waren zahlreiche Interessenten gekommen, um sich den Nachlass anzusehen.

Seit dem Tod Thronickes im Jahr 2007 bemüht sich die Stiftung, seinen Nachlass zu erhalten und der Nachwelt zu präsentieren. Rund 14 000 Euro konnten seit dieser Zeit aus Verkäufen der Werke Thronickes erzielt werden. In einer Dauerausstellung in den Räumen der Fleischerei Schiebel sind einige Werke zu sehen.

Was mit 30 bis 40 Kindern vor vier Jahren begann, kann in diesem Jahr auf eine stattliche Zahl von 116 Mädchen und Jungen zurückblicken. Das Interesse nehme immer mehr zu, und durch eine gute Öffentlichkeitsarbeit werde auch der Bekanntheitsgrad erhöht, ist sich Meißner gewiss. Dass von den Teilnehmern des Malsommers ein großer Teil in die Jugendkunstschule wechsele, sei dabei ein sehr guter Nebeneffekt.

Für die neunjährige Maja Ihbe steht fest: „Im nächsten Jahr komme ich wieder.“ Sie hat mit ihrem gezeichneten Koala-Bären einen der begehrten Preise errungen. „Ich habe so ein Tier schon mal im Zoo gesehen“, sagt sie. Ihn nachzumalen, schien ihr deshalb keine großen Probleme zu bereiten.

Der Campingplatz, den Nicole Jurk gemalt hat, ist eine Erinnerung an den Urlaub bei der Oma am Rhein. Ganz aus den eigenen Erinnerungen hat Carrie-Ann ihr Bild mit einem Boot auf aufgewühlter See gemalt. „Das ist mir so eingefallen“, sagte sie. Mit einem Stillleben aus Blumen konnte hingegen Marie Scholz die Jury überzeugen.

Für Emilie Meißner ist es sehr schön, dass so viele Kinder diesen Malsommer genutzt haben. „Währen viele andere zum Baden gegangen sind, habt ihr hier fleißig gemalt“, lobt sie die Kinder. (mz)

Carrie-Ann Kersten
Carrie-Ann Kersten
Thomas Ruttke Lizenz
Nicole Jurk zeigt ihr Bild.
Nicole Jurk zeigt ihr Bild.
Thomas Ruttke Lizenz