Neuer Markt in Bitterfeld Edeka-Markt in Bitterfeld: Edeka will 2017 öffnen

Bitterfeld - Neue Details beim geplanten Edeka-Markt in Bitterfeld: Der Investor und künftige Eigentümer der Filiale, Detlef Mispelbaum, hat bereits im Juni die Alte Molkerei gekauft.
Die Ruine wird abgerissen, Mispelbaum als Chef der Gewerbeprojektmanagement e.K. realisiert an der B 100 den Edeka-Neubau.
Der Einzelhändler wird hingegen Mieter. Laut Mispelbaum soll es einen Vertrag über 15 Jahre geben. Das Bauvorhaben koste drei Millionen Euro.
Stadt muss noch Baurecht erteilen
Hinter den Kulissen laufen also die Planungen für den neuen Einkaufsmarkt in der Wittenberger Straße. Ursprünglich wollte Edeka in die geplanten Goitzsche-Arkaden ziehen. Doch das Projekt ist bekanntlich gescheitert.
Für den neuen Standort müsse nun noch die Stadt Baurecht auf den 7.500 Quadratmetern schaffen. Aber das grüne Licht ist für den Investor greifbar: „Wir sind fast durch“, schätzt Mispelbaum.
Die Edeka-Gruppe rechnet bis Ende des Jahres mit einer Freigabe. „Wir möchten gerne bis Ende 2017 eröffnen“, fügt die Unternehmenssprecherin Alexandra Antonatus hinzu.
Alte Molkerei soll noch in diesem Jahr weichen
Der Abriss der Alten Molkerei ist laut dem Investor noch für das laufende Jahr vorgesehen. „Wir müssen das Grundstück modellieren, der Boden soll sich noch über den Winter setzen. Das ist für den Bau besser.“
Für den Untergrund könne auch Material des alten Gebäudes verwendet werden. Mispelbaum spricht vom ökologischen Bauen. Der Investor musste für den Neubau ein Altlastengutachten erstellen lassen. Denn es habe einen Altlastenverdacht gegeben. „Der hat sich aber nicht bestätigt.“
Angesichts der Pläne des Einzelhandels dürfte das Grundstück in einem Jahr völlig anders aussehen. Die Kunden erwartet nach Angaben des Projektentwicklers Mispelbaum ein 1.500 Quadratmeter großer Einkaufsmarkt.
Edeka will mediterranes Ambiente für Kunden schaffen
Die Edeka-Filiale soll unter anderem mit verklinkerter Fassade, breiten Gängen und flachen Regalen aufwarten. Im Inneren würden die Einkäufer ein mediterranes Ambiente vorfinden. „Wir stellen uns auf die Bevölkerung ein. Das, was jetzt gebaut wird, hat auch nichts mehr mit dem alten Einzelhandel zu tun“, schildert Mispelbaum die Bauplanungen. In den 90er Jahren entstanden Supermärkte vor allem nach funktionalen Aspekten. Auf Ästhetik wurde damals weniger Wert gelegt als heute.
Gefahrfreie Zufahrt zum Parkplatz?
Rund um den neuen Edeka entstehen laut Mispelbaum 100 Parkplätze. Über eine breite Auffahrt könne der Kundenverkehr das Areal erreichen. Ein MZ-Leser äußert in diesem Zusammenhang Bedenken, ob das Auf- und Abfahren überhaupt gefahrlos möglich sei.
Denn rund 150 Meter entfernt befindet sich auf der Bundesstraße die nächste Kurve. Aber Mispelbaum zerstreut diese Gedanken. Die Verkehrsplanung habe keine Gefährdung erkennen lassen.
Der Eigentümer des künftigen Edeka hat in der Region bereits Spuren hinterlassen. Mispelbaum hat nach eigenen Angaben den NP-Markt in Sandersdorf, den Aldi in Bitterfeld und den jetzt entstehenden Aldi in Wolfen-Nord entwickelt. Er sei zudem Eigentümer des NP in Sandersdorf.
Im Falle von Edeka in der Wittenberger Straße verkündete das Unternehmen bereits vor einem Jahr seine Neubau-Ziele. In der Stadt Bitterfeld-Wolfen entbrannte dabei ein Streit über die Ansiedlung.
Denn das Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Kommune widerspreche den Edeka-Plänen. Letztlich stellte sich der Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen aber an die Seite des Unternehmens. (mz)