1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Anhalt-Bitterfeld: Anhalt-Bitterfeld: Bitterfelder mögen es süß

Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Bitterfelder mögen es süß

Von ANNE BÖTTGER 29.11.2011, 18:35

BITTERFELD-WOLFEN/MZ. - Viel zu schön sei ihr Adventskalender, gleich eine ganze Stadt warte darauf, von ihr an den (maximal) 24 Tagen bis Heilig Abend entdeckt zu werden. Nur was hinter den vielen Türchen steckt, weiß sie nicht. "Das ist doch ein Geheimnis", flüstert die Fünfjährige.

So wie Maxi geht es wohl den meisten Kindern - alle Jahre wieder. Die Vorfreude auf Weihnachten ist groß, die Wartezeit muss geradezu mit kleinen Leckereien versüßt werden. Dabei gibt es längst nicht nur Schokolade: Adventskalender haben inzwischen all möglichen Nischen erobert. Fußball- oder Pony-Fans kommen genauso auf ihre Kosten wie Haustiere und Teeliebhaber. In der Region aber besinnt man sich eher auf Traditionelles: Der Bitterfelder mag es süß.

In der Kita Bussibär gibt es gleich mehrere Kalender, an denen die Kinder geheimnisvolle Türchen öffnen können. Neben Schokolade und Gummitierchen haben die Erzieherinnen auch Obst und Nüsse versteckt. "Ein wenig Abwechslung muss sein", sagt Erzieherin Andrea Petrowsky. In diesem Jahr haben die Jungen und Mädchen einen Wichtelkalender gebastelt, Elche, Schneemänner und Tannenbäume gab es in den vergangenen Jahren.

Auch der Handel trumpft mit immer neuen Ideen auf: Im Bitterfelder Tiergeschäft Fressnapf werden Katzen mit Spielzeug verwöhnt, Nager mit Johannisbrotleckerlies. Einen Tannenbaum-Kalender bespickt mit 24 Rubbellosen gibt es nebenan im Lotto-Laden im Real-Einkaufsmarkt. Teekalender warten in nahezu jeder Apotheke auf einen Käufer.

Auf Schokolade dagegen setzt Familie Trapp in Wolfen. "Das ist schon Tradition geworden bei uns. So ist doch die Vorfreude am schönsten", sagt Nicole Trapp. Wie in jedem Jahr schenkt sie ihrer achtjährigen Tochter Pascale einen gekauften Kalender. Für den 28-jährigen Stefan Kubitschek aus Bitterfeld kommt das nicht in Frage. Jeden Advent öffnet er lieber die Fensterläden an dem Haus, welches er vor Jahren selbst gebastelt hat. Die Süßigkeiten darin teilt er sich mit seiner Freundin. Simone Flämig aus Muldestausee geht lieber in den Supermarkt, um einen Kalender für Sohn Yannik zu besorgen. "Nur leider gibt es in der Umgebung nicht so viele Geschäfte, die außergwöhnliche Kalender haben", sagt sie.