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Salzlandkreis Salzlandkreis: Unwetter zerstört Salzlager

Von PAUL SPENGLER 12.09.2011, 19:21

PLÖTZKAU/MZ. - Nun kam Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) zu einer eilig improvisierten Pressekonferenz nach Plötzkau, um den Mitarbeitern für ihren nächtlichen Einsatz zu danken.

Bis um 9 Uhr am Morgen waren die Fahrzeuge der Autobahnmeisterei im Einsatz, um die schweren Schlammmassen von der Autobahn zu schieben. Ursächlich für die Überschwemmungen auf der Fahrbahn sei das Laub der Bäume, erklärte Falko Balzer, Geschäftsführer des Landesbetrieb Bau (Magdeburg). Gemeinsam mit Hagelkörnern und dem Schlamm der Felder habe das Laub die Straßeneinläufe an der Autobahn verstopft.

Verkehrsminister Webel appellierte in einer ersten Reaktion an Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) und die Ämter für Landwirtschaft und Flurneuordnung. Sie müssten die Bauern dazu bringen, dass künftig die Ackerfurchen parallel zum Straßenverlauf angelegt werden, damit der Ackerboden nicht so schnell weggespült wird. "Es ist zu vermuten, dass wir dann weniger Schlamm auf der Straße gehabt hätten", erklärte der Verkehrsminister.

Von den zehn Schilderwagen der Autobahnstraßenmeisterei Plötzkau war am Montag keiner mehr intakt. Die Lampen sind so schwer schwer beschädigt, dass die Wagen nicht mehr eingesetzt werden konnten. Um überhaupt einsatzfähig zu bleiben, wurden zwei Schilderwagen von benachbarten Straßenmeistereien Halle / Peißen und Börde herbei geschafft. An der Fassade der Straßenmeisterei Plötzkau sind schwere Einschläge in den Fenstern, aber auch an der Außenhaut des Gebäudes zu beobachten. Schwer getroffen hat es vor allem die große Lagerhalle, in der bis zu 2 500 Tonnen Streusalz gelagert werden können. "Ob das Salz überhaupt noch zu gebrauchen ist, müssen wir erst noch prüfen", sagte ein Mitarbeiter. Das Dach der Halle sieht aus wie nach einem Granatenangriff. Weit über hundert Löcher hat der Tornado geschlagen. "Den Schaden können wir noch nicht beziffern, es wird aber mit Sicherheit eine fünfstellige Zahl werden", schätzt Landesbetrieb-Chef Balzer.