1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bernburg
  6. >
  7. Margit Bosannek: Margit Bosannek: Stadtrat Nienburg wählt Stellvertreterin

EIL

Margit Bosannek Margit Bosannek: Stadtrat Nienburg wählt Stellvertreterin

Von Andreas Braun 17.12.2014, 15:53

Nienburg - Der Stadtrat in Nienburg hat sich auf der Sitzung am Dienstagabend für eine neue stellvertretende Bürgermeisterin ausgesprochen. In geheimer Abstimmung erhielt Margit Bosannek neun Stimmen. Ihre Zustimmung, ob sie die Wahl annimmt, liegt dem Rat indes noch nicht vor, da Margit Bosannek nicht auf der Sitzung anwesend sein konnte. Zur Wahl hatte auch Bauamtsleiterin Katrin Gerstner gestanden. Sie bekam sieben Stimmen. Die Wahl war notwendig geworden, weil die bisherige Stellvertreterin, Hauptamtsleiterin Christel Patz, diesen Posten aus privaten Gründen nicht mehr ausüben möchte.

Nun hängt es ab, ob Margit Bosannek, die in der Nienburger Stadtverwaltung für Grundschulen, Kindertagesstätten und Jugendarbeit zuständig ist, die Wahl annimmt. Lehnt sie ab, wird Bürgermeisterin Susan Falke den Ratsvorsitzendende André Alst informieren und er wird eine neue Sitzung anberaumen. Im Vorfeld, so hatte die Bürgermeisterin in der Ratssitzung auf die Frage von Harald Hartmann (FDP) geantwortet, habe sie nicht geklärt, wer eine Wahl annehmen werde. Gegenüber der MZ sagte Susan Falke, dass sie nicht in den Verdacht kommen wollte, vor der Wahl Einfluss genommen zu haben, um jemanden zur Wahl zu ermuntern oder gar davon Abstand zu nehmen. Es sei allein Sache des Stadtrates, darüber zu befinden. Die Stellvertreterfunktion muss durch einen hauptamtlichen Mitarbeiter besetzt sein, sagt Susan Falke. In der Regel sollte das jemand sein, der den Beamtenstatus hat. Ausnahmen gibt es, aber die sind eng umrissen, so die Bürgermeisterin.

Das Thema Wahl war indes damit noch nicht abgehakt. Karl Grutzke (SPD) ging noch einmal auf die Bürgermeisterwahl in Nienburg ein. Vor der Stichwahl am 2. November hatte Rolf Heinemann, Ortsbürgermeister von Neugattersleben, einen Wahlaufruf zugunsten von Susan Falke verfasst. Darin hatte er behauptet, dass der zweite Kandidat, Uwe Gerstner (SPD), mit den Linken verstärkt zusammenarbeiten werde, um deren Stimmen zu bekommen. SPD und Linke streiten das ab. Grutzke verlangte eine schriftlich Entschuldigung von Heinemann, die über Alst dann an den Stadtrat weitergegeben werden solle. Heinemann sträubt sich nicht dagegen. Er werde bis Montag, diese Frist wurde von Grutzke gesetzt, dem Anliegen nachkommen. Heinemann sieht darin kein Problem. Er sei schon von Christel Patz für sein Vorgehen gerügt worden. Sie war für die Wahl als Wahlleiterin eingesetzt.