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Vater und Sohn aus Bernburg abgeschoben Kirche sammelt Spenden für Familie aus Armenien

Mehr als ein Drittel der Unterschriften einer Petition stammen aus Sachsen-Anhalt, 28 Prozent aus dem Salzlandkreis.

Aktualisiert: 12.4.2021, 10:09

Bernburg - Nach der Berichterstattung über das Schicksal des zehnjährigen Alexander Kalashyan ist die Anteilnahme riesig. Der Grundschüler aus Bernburg war in der vergangenen Woche in einer nächtlichen Großaktion der Polizei mit seinem Vater nach Armenien abgeschoben worden. Daraufhin hatte sein Cousin eine Online-Petition ins Leben gerufen, um 1.500 Unterschriften zu sammeln. Inzwischen sind sogar mehr als diese anvisierte Zahl zusammengekommen, nämlich 1.598 (Stand: Freitag, 18.30 Uhr).

Mehr als ein Drittel dieser Unterschriften stammen aus Sachsen-Anhalt, 28 Prozent aus dem Salzlandkreis, in dessen Kreisstadt der zehnjährige Alexander Kalashyan sein ganzes bisheriges Leben verbracht hatte.

Dennoch hatte das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Asylanträge aller Familienangehöriger rechtskräftig abgelehnt, woraufhin die Ausländerbehörde des Salzlandkreises die Abschiebung in Gang setzte. Aufgrund einer Suizidandrohung wurde diese jedoch für Alexanders Mutters abgebrochen, sodass nur er und sein Vater in die armenische Hauptstadt geflogen wurden, wo sie nun in einer Garage bei ehemaligen Nachbarn notdürftig untergekommen sind.

Aus diesem Grund hat die Evangelische Talstadtgemeinde in Bernburg einen Spendenaufruf gestartet, um die Familie finanziell zu unterstützen, so Pfarrer Johannes Lewek.

Geld kann hier gespendet werden: Evangelische Talstadtgemeinde Bernburg, Kennwort „Armenische Familie“, IBAN DE53 8005 5500 0310 0323 34