Frische Farben für das alte Schulhaus im Stadtzentrum

Nienburg/MZ. - "Jetzt werden erst die alten Tapeten angerissen", sagt Bauamtsleiterin Katrin Gerstner. Danach wird eine neue Heizungsanlage eingebaut, die Fußböden werden erneuert und Wände tapeziert. Das Schulhaus ist "abgewohnt". Aber bis zum neuen Schuljahr soll alles fertig sein, so Frau Gerstner. Gefördert werden die Arbeiten vom Land mit rund 220 000 Euro, weil die Schule mitten im Sanierungsgebiet der Stadt liegt. Knapp 310 000 Euro kostet die Investition insgesamt.

So wichtig die Arbeiten in der Schule sind, so kontrovers diskutieren zum Teil die Nienburger darüber, weiß Bürgermeister Markus Bauer. Während im Stadtrat sehr lange über die Schulsanierung beraten wurde und man sich einig ist, ist manch Bürger der Meinung, die Grundschule hätte umziehen können in die Gelbe Schule am Schäferplatz. Zum nächsten Schuljahr gehen die Sekundarschüler nämlich nach Bernburg.

"Die Rote Schule ist Eigentum der Stadt, die gelbe gehört dem Kreis", sagt Bauer. Klar hätte es der Kreis gerne gehabt, wenn die Stadt die Gelbe Schule übernimmt. "Aber was hätten wir dann mit unserem Gebäude gemacht", fragt Bauer. Betriebskosten wären weiter angefallen, die man hätte zahlen müssen.

Außerdem wären auch bei der Übernahme der Sekundarschule neue Kosten auf die Kommune zugekommen. An den Treppenaufgängen und in den Brandschutz hätte investiert werden müssen, hat Bauer den Unterlagen der Kreisverwaltung entnommen.