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Alsleben Alsleben: Elterninitiative fordert einen Spielplatz

Von detlef valtink 05.09.2014, 12:26

alsleben/MZ - Die Alsleberin Christin Necker hat im Auftrag einer Elterninitiative in der Sitzung des Stadtrates am Mittwochabend Bürgermeister Reinhard Schinke (CDU) eine Unterschriftensammlung übergeben. Über 200 Einwohner fordern darin den Rat auf, sich für den Bau eines Spielplatzes in der Saalestadt einzusetzen.

„Wir müssen lange Wege in Kauf nehmen, um in den Nachbarorten auf einen Spielplatz gehen zu können“, weiß Christin Necker und fragt zugleich: Warum gibt es bei uns nicht so einen Platz, wo sich die Kinder auspowern und austoben können? Die Alslebener Eltern geben zugleich das Versprechen ab, bei einer Realisierung solch eines Projektes tatkräftig mit anpacken zu wollen. „Wir wünschen uns jetzt einen Anfang, den die Stadt machen muss“, stellt Christin Necker klar.

Dabei war Alsleben durchaus einmal mit Spielplätzen gesegnet. Gab es solche Freizeiteinrichtungen am Theodor-Siebert-Platz, im Turngarten, in der Bachstraße oder in der Thomas-Müntzer-Siedlung. Bei letzteren sind nur noch Fragmente übrig, alle anderen im Laufe der Jahre verschwunden. Nicht ohne Grund! Immer wieder mussten die Stadtväter resignierend feststellen, dass die Spielplätze zu einem Hort des Vandalismus mutierten. „In kleineren Gemeinden gibt es solche Probleme nicht, während hier immer alles nach und nach zerstört wurde“, weiß Reinhard Schinke. Und so verwunderte es nicht, dass sich etliche Stadträte Sorgen machen, wie es um einen neuen Spielplatz bestellt sein könnte. „Wichtig wäre, dass ein zentraler Platz gefunden wird, der von vielen einsehbar ist“, meint Alexander Siersleben (CDU), während Siegfried Westphal (CDU) sich dafür einsetzt, nicht Geld rauszuwerfen, wenn der Zerstörung kein Einhalt geboten werden kann.

Trotzdem sind sich alle Stadträte einig, zunächst im Bauausschuss, zu dessen Sitzung die Elterninitiative eingeladen werden soll, sich über eine geeignete Örtlichkeit klar zu werden. „Wir sollten erst einmal Vorschläge aus der Bevölkerung sammeln und darüber beraten“, regte Peter Matern (Die Linke) an. Gleichzeitig soll der Kulturausschuss sich darüber Gedanken machen, wie solch ein Spielplatz gestaltet werden könnte. Denn fest steht, da Alsleben kaum erhebliche Finanzmittel einsetzen kann, dass solch ein Projekt nur in kleinen Schritten realisiert werden könnte. Einig ist sich der Stadtrat aber, dass das Thema zügig und mit großer Ernsthaftigkeit angegangen werden soll. „Denn“, so FDP-Stadtrat Michael Kiefer, „Kinder sind unser wichtigstes Gut.“