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Kreistheatertreffen Kreistheatertreffen: Rollenspiel auch ohne Worte

Von Marion Pocklitz 10.11.2003, 18:59

Staßfurt/MZ. - Es ist bereits das dritte Treffen, doch eine Theaterwerkstatt ist neu. Drei Kurse stehen dafür zur Auswahl: "Theater ohne Worte", "Spiel mir eine Szene" oder "Theater mit und ohne Worte". Bei Ersterem stehen Mimik und Gestik sowie die Körperarbeit im Mittelpunkt. Zum Beispiel schlüpfen die jungen "Schauspieler" in Rollen, die andere erraten müssen. So sollen sie unter anderem auf jemanden warten, der dann nicht erscheint. Die Kinder sollen als Wartende mit ihrer Körpersprache ihre Ungeduld zum Ausdruck bringen - ständig auf die Uhr schauen ist nur eine von vielen möglichen Gesten.

Während auf der Bühne des Salzlandtheaters diese Szenen geprobt werden, findet in der Galerie das Spiel Zipp oder Zepp statt. "Nachmachen, was andere vormachen und dabei übertreiben. Das wirkt komisch und genau das werden wir jetzt ausprobieren", erklärt Theaterpädagogin Anja Steyer und fängt an, im Kreis zu gehen. Die Schüler sollen sie beobachten. Dann bittet sie einen Kursteilnehmer, ihr zu folgen, ihre Bewegungen nachzuahmen und dabei zu übertreiben. Das Gelächter ist kurz darauf auf der Seite der beiden Schauspieler.

Im Tilly-Saal sind die Schüler der Ascherslebener Lübenschule bei Aufwärmübungen. Später soll die Geschichte von Kalif Storch aufgeführt werden. Und so üben sie schon mal, wie sich ein Diener gegenüber seinem Sultan verhält. Wahrnehmungen, Vertrauen und wieder Beobachten sind hierbei gefragt. "Sich genau in die Rolle hineinzuversetzen, das ist hierbei wichtig", erklärt Theaterpädagogin Anja Grasmeyer. Die Schüler haben viel Spaß dabei und dienen ihrem Herrscher bedingungslos.

Nach einer kurzen Mittagspause gibt es am Nachmittag die verschiedensten Aufführungen. So zeigt der Jugendverein Elf aus Aschersleben ein musikalisches Puppenspiel, und das Schülertheater des Dr.-Frank-Gymnasiums aus Staßfurt führt einige Arbeitsproben aus seinen Stücken "Frau Holle" und "Minna von Barnhelm" auf.

Bei diesen Arbeitsproben können die Kursteilnehmer sehen, wie Erfahrungen, die sie kurz zuvor machen konnten, in ein Stück einfließen.