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Jugendfeuerwehr Jugendfeuerwehr: Tempo ist keine Hexerei

Von Marie-Luise Graichen 27.08.2012, 17:35

westdorf/MZ. - Große Freude und Stolz erfüllte am Sonnabend die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Westdorf: Die Gruppe I in der Altersklasse (AK) I konnte auch dieses Jahr wieder den Wanderpokal verteidigen, und die Gruppe II landete vor Frose auf dem zweiten Platz. In der AK II hatten die Jugendlichen aus Mehringen die beste Zeit im Löschangriff und nahmen den begehrten Pokal mit nach Hause.

"Dieses Jahr fand der Aktionstag für Jugendfeuerwehren in Westdorf zum vierten Mal statt und mit insgesamt acht gestarteten Gruppen war es die bisher erfolgreichste Beteiligung", stellte Jugendfeuerwehrwart Marcus Brune mit Zufriedenheit fest. "Für Kinder ist es das Schönste, sich zu messen und deshalb sind sie mit großem Eifer bei der Sache", begründete der aktive Feuerwehrmann den Ausscheid zum Löschangriff.

Nicht nur das wöchentliche Training und sportliche Aktivitäten stehen auf dem Plan der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren, sondern auch gemeinsame Unternehmungen wie Baden oder Zeltlager schweißen kameradschaftlich zusammen. Und vor allem im Sommer geht es dann zu verschiedenen Wettkämpfen, bei denen sich die einzelnen Gruppen untereinander messen können.

Für Sven Ohlsen und Lucas Fischer aus Mehringen beispielsweise war es in diesem Sommer schon der vierte erfolgreiche Wettkampf und es war noch nicht der letzte. "Es macht trotz hartem Training Spaß und ist sehr abwechslungsreich als Mitglied der Jugendfeuerwehr", sind sich die Jugendlichen aus der AK II einig und der Pokal am Sonnabend war Lohn für alle Mühe.

Der elfjährige Florian Bodewei aus Westdorf ist einer der Jüngsten und seit gut einem Jahr erst dabei. Voller Begeisterung berichtete er vom wiederholten siegreichen Wettkampf in diesem Jahr für die Gruppe und so wunderte es auch nicht, dass er von einem "geilen Hobby" sprach. Teamgeist, Geschicklichkeit und Schnelligkeit sind bei der Feuerwehr gefragt und es wird trainiert - in der Gruppe.

Beim Wettkampf zum Löschangriff besteht eine Gruppe jeweils aus sechs Kindern oder Jugendlichen und einem Erwachsenen, dem Maschinisten. Schnellstmöglich sind die Schläuche auszurollen und zehn Liter Wasser durch eine kleine Öffnung in einen Behälter zu füllen. Entscheidend ist die benötigte Zeit, und nur der Schnellste wird den Siegerpokal bekommen. Da heißt es üben und trainieren, sich aufeinander abzustimmen und verlassen können.

"Wir möchten noch mehr Nachwuchs gewinnen", begründete Marcus Brune den Wettkampf am Vormittag und den Wunsch, viele Gäste auch am Nachmittag anzulocken. Mit einem bunten Programm wie Kinderschminken, Hüpfburg oder gar in Mannschaftszelten am Depot zu übernachten, sollten sowohl Kinder als auch Erwachsene aufmerksam gemacht werden.

Und es wurde gern angenommen. Die kleine Lena verwandelte sich mit Hilfe der Malkünste von Claudia Kurbjuhn in eine kleine Waldfee und Elisabeth und Josephine, beide noch im Vorschulalter, wollten sich tapfer im Korb der großen Drehleiter in luftige Höhe heben lassen. Die Initiative zeigte erste Resultate: Zwei neue Mitglieder konnten schon für die Westdorfer Jugendfeuerwehr gewonnen werden.