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Gartenolympiade in Aschersleben Gartenolympiade in Aschersleben: Kakteensammlung vergoldet

Von Marion Pocklitz 21.10.2013, 17:53
Die Jury stand vor einer schwierigen Aufgabe.
Die Jury stand vor einer schwierigen Aufgabe. Gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Der Winter hält demnächst Einzug und so geht auch das Gartenjahr für die Hobbygärtner in der Region langsam dem Ende zu. Zu Ende ist auch die Gartenolympiade der Mitteldeutschen Zeitung. In 46 Gärten durften die Mitarbeiter der Lokalredaktion Aschersleben schauen und Ernteerfolge bestaunen, Kuriositäten bewundern, Pflanzenschönheiten betrachten und so manchen Gärtnertipp und Rezept mitnehmen. Anfang Mai startete die Lokalredaktion gemeinsam mit den Sponsoren ins neue Gärtnerjahr. Das sind der Regionalverband der Kleingärtner, die Works GmbH, die Stadt Aschersleben, der Hellweg Baumarkt Aschersleben, das Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ), der Nachterstedter Gartenbau Hoffmann und die Ökologische Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft.

Diese hatten insgesamt 24 Preise zu vergeben. So hatte die Jury die Qual der Wahl, und wie immer hatten die Mitglieder beschlossen, dass es nur einen ersten Platz gibt, die restlichen Gewinner stehen alle gemeinsam auf dem zweiten Platz des Gewinnertreppchens. Die Jury, bestehend aus Edith Nowak, Vorsitzende des Regionalverbandes der Kleingärtner, Kerstin Krause, Regionalleiterin der Works, Michael Wiecker vom BBRZ, Joachim Hoffmann vom gleichnamigen Gartenbau in Nachterstedt, Thomas Götz, Gartenmarktleiter bei Hellweg, Frank Diener und Manfred Schön von der Öseg sowie MZ-Mitarbeiterin Marion Pocklitz haben in diesem Jahr lange diskutiert, wer auf das Siegertreppchen steigen darf und sich letztendlich für Kai Hohmann mit seiner außergewöhnlichen Kakteensammlung entschieden.

Von Kindesbeinen an sammelt der Frecklebener die stachligen Schönheiten. Aus allen Herren Länder hat er sie mittlerweile zusammengetragen. Und im Sommer, als die MZ sich diese Sammlung ansehen durfte, haben einige Kakteen auch noch tolle Blüten gezeigt. Die Leidenschaft für die Natur haben wohl alle Hobbygärtner gemeinsam. „Trotzdem hätte ich mir noch viele Olympioniken mehr gewünscht“, sagt Joachim Hoffmann. Viele Gärtner würden sich nicht trauen, bei solch einer Aktion mitzumachen. Das findet der Fachmann sehr schade.

Kaum Vorgärten und Balkone mit dabei

Nur ein Vorgarten-Olympionike habe sich bei dieser Serie gemeldet, Balkonverschönerer waren es auch nicht viele. „Doch auch diese Gärtner sollten zeigen, was sie draufhaben“, findet Hoffmann. Beeindruckt habe ihn Heiko Henneberg, der mit seinen Schwarzäugigen Susannen an den Start ging. Diese Blumen, in dieser Vielfalt, seien nicht einfach zu handhaben. Kerstin Krause dagegen kommt ins Schwärmen, wenn sie an die Kakteen des Siegers denkt. „Diese Vielfalt hat mich einfach begeistert“, gibt sie gern zu. In diesem Jahr habe sie die Ernteerfolge von Obst und Gemüse vermisst. Nur wenige hätten sich damit beteiligt, Blumen dagegen gab es jede Menge. Doch das Wetter hat es mit dem Gartenjahr 2013 nicht sehr gut gemeint.

Und so haben die Teilnehmer mit den Früchten die Jury besonders beeindruckt. Zum Beispiel die großen Melonen in Nachterstedt, aber auch die Melonenbirnen in Winningen. „Die sind für mich der Hit“, so Michael Wiecker beim Betrachten des Fotos. Mit dieser Gärtnerin will er unbedingt zur Preisübergabe ins Gespräch kommen. Schon im vergangenen Jahr haben es ihm Weintrauben angetan. Die Ratschläge der Gärtner habe er mit nach Hause genommen und umgesetzt. „Und nun sind die Trauben im Ballon. Mal sehen, was daraus wird“, sagt er.

Mit Wetter zu kämpfen

Auch Frank Diener hat Obst und Gemüse vermisst. „Aber da kann man nichts machen. Ich hoffe, das Wetter macht im kommenden Jahr besser mit“, wünscht er sich. Für ihn sei übrigens der Vorgarten von Anja Schulenburg der absolute Favorit gewesen. Denn dieser habe sich im Mai in allen Farben präsentiert. „Egal, ob Obst, Gemüse oder Pflanzen - ich finde es immer spannend, was es bei den Hobbygärtnern zu entdecken gibt“, sagt Manfred Schön. Vielfalt beeindruckt auch Thomas Götz. „Trotzdem wünsche ich mir, dass beim nächsten Mal vielleicht auch ein paar Schulgärten mitmachen. Denn diese kleinen Gärtner können die großen von morgen sein“, sagt der Gartenmarktleiter.

Das sieht auch Edith Nowak so. „Trotzdem bin ich sehr zufrieden, dass wieder so viele mitgemacht haben. Im Augenblick verspüren wir im Verband auch eine kleine Richtungsänderung. Mehr junge Leute interessieren sich für Gärten“, sagt sie und hofft, dass diese dann vielleicht im kommenden Jahr bei der Aktion mitmachen werden. Die Sponsoren der diesjährigen Gartenolympiade laden die Teilnehmer zur Preisübergabe am 29. Oktober um 13 Uhr in das Vereinshaus der Ascherslebener Gartensparte Ascania in der Hoymer Chaussee ein. Dort wird es neben den Preisen und Urkunden auch ein Grillwürstchen in gemütlicher Runde geben.