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Gänsehaut bei der Nationalhymne bekommen

26.06.2006, 18:22

Halle/MZ. - Marcel Paternoga ist immer noch aufgekratzt. So richtig hat er das Erlebnis noch nicht verarbeitet. Der 17-Jährige hat das WM-Spiel Brasilien gegen Kroatien im Berliner Olympiastadion hautnah mitverfolgt.

Fieberhaft hatte er sich um WM-Karten bemüht. In der dritten Verkaufsphase hat es dann endlich geklappt. "Ich konnte mein Glück gar nicht fassen, als feststand, dass ich nach Leipzig fahren werde", erinnert sich Marcel. Das war im Februar dieses Jahres und die Zeit bis zum Spiel war noch lang. "Ich habe dem Tag entgegengefiebert. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen", schildert er.

Doch dann war es endlich soweit. Mit seinem Vater machte er sich auf den Weg. "Wir waren rechtzeitig in Berlin. So konnten wir noch zur Fanmeile, die total beeindruckend war. So etwas habe ich noch nicht erlebt", schwärmt Marcel. Die Zeit reichte sogar noch für einen Besuch im ZDF-Studio.

"Wir haben uns auch ohne Probleme zum Stadion gefunden. Es war perfekt ausgeschildert, wie überhaupt die Organisation sehr gut war." 45 Minuten vor Anpfiff ging es dann ins Stadion. "Eine Wahnsinnsstimmung schon vor dem Spiel. Und als dann die Nationalhymnen gespielt wurden, bekam ich Gänsehaut", beschreibt er die Minuten vor der Partie. "Wir haben ganz unten gesessen, am Marathontor."

Im Spiel galten die Sympathien der brasilianischen Elf. "Ich bin zwar eher für Deutschland, doch in Berlin habe ich die Brasilianer angefeuert." Ansonsten schlägt sein Herz für Hansa Rostock. "Ich habe schon einige Partien gesehen. Auch zu Auswärtsspielen war ich. Am besten finde ich die Stadien in Dortmund und Schalke", bekennt Marcel, der selbst in der A-Jugend von Schneidlingen im Tor steht.

"Einfach nur toll", findet er dieses WM-Erlebnis, das viel zu schnell vorbei war. In der Nacht war er wieder in Magdeburg, wo er zur Berufsschule geht, zurück. "Ich war natürlich am nächsten Tag total müde, doch mit diesen Erinnerungen kann man das wegstecken."