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Freibad Unter der Alten Burg Freibad Unter der Alten Burg: Für Neptuns Täuflinge gab es ekliges Gebräu

Von Angelika Adam 14.07.2002, 15:35

Aschersleben/MZ. - "Du tust mir leid, Yvonne", das Mitgefühl ihrer Freundin konnte Yvonne Schade nicht davor bewahren, dass sie von Neptuns Häschern an Armen und Beinen gepackt und zum Gott der Meere an den Beckenrand im Ascherslebener Freibad getragen wurde.

Dort musste sie niederknien und mit Neptuns Spruch "reinigt sie" Rasierschaum und einen großen Schluck aus der Suppenkelle trinken. Nur mit äußerstem Widerwillen konnte Yvonne, die auf den Namen schlafende Wasserspinne getauft wurde, das eklige Gebräu aus Pfefferminztee, Kaffeesatz, Salz, Essig und Pfeffer herunterschlucken, dann landete sie im hohen Bogen in den Fluten des Freibades.

Ähnlich erging es den Täuflingen Daniela Götzel oder Eileen Wagner. Die hübschen Nixen an Neptuns Seite konnten da auch nicht darüber hinwegtäuschen. Ob krummes Seepferdchen oder schleimige Krabbe - ehe Neptun diese schönen Namen vergab, musste das Teufelszeug geschluckt werden. Je schneller, desto besser. "Da hat ja eklig geschmeckt", der Kommentar von Philipp Wilke, den die Häscher auf der Rutsche gefangen hatten.

Zum Neptunfest allerdings hatte der Gott der Meere die Absprache mit seinem Kollegen Petrus versäumt. Es war nicht gerade richtiges Badewetter. Trotzdem gefiel es den Besuchern, die ins Freibad gekommen waren.