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Behelfsbrücke über Ascherslebener Bahngleise Behelfsbrücke über Ascherslebener Bahngleise: Lampen Daueropfer von Gewaltorgien

Von Lars Geipel 18.01.2004, 20:49

Aschersleben/MZ. - Zeugen hatten in der Nacht zum Sonnabend zwei junge Männer beobachtet, die gerade dabei waren, die Lampen zu zertreten. Die herbeigerufene Polizei kam allerdings zu spät: Die Täter waren auf und davon. Zurück blieben wieder nur "abgerissene Beleuchtungskörper", wie es im Polizeibericht hieß.

Auf der Suche nach den Tätern tappten die Beamten am Sonntag noch im Dunkeln. Es wurden zwar Ermittlungen aufgenommen. Doch die Chancen, die Täter zu finden, schätzen Experten als sehr gering ein. Einzige Möglichkeit für die Beamten ist, die Randalierer auf frischer Tat zu ertappen.

Entsetzt zeigten sich am Sonntag die Ascherslebener über die Randalierer. "Das ist sinnlose, rohe Gewalt", versuchte eine besorgte Mutter ihrem Kind die Zerstörungswut zu erklären. Zu dem Ärger über die Gewaltorgie kommt nun auch die Angst, im Dunkeln überfallen zu werden: "Ich fürchte mich, nachts

über die Brücke zu gehen", meinte Werner Kaster. Alternativen, um vom Ascherslebener Stadtzentrum in Richtung Friedhof zu gelangen, hat er nicht - es ist der einzige Weg.

Zwar sollen nun vor allem in den Nachtstunden des öfteren Streifenwagen in der Heinrichstraße vorbeifahren, um das Areal zu überwachen. Doch nach Informationen eines Polizeisprechers sei es unmöglich, "die Fußgängerbrücke 24 Stunden zu kontrollieren". Deshalb ist Kaster auch skeptisch, dass sich potentielle Randalierer und Diebe davon abschrecken lassen. Offen ist derzeit auch, wie die Stadtverwaltung reagieren wird. Schließlich werde die Reparatur der Lampen auf Dauer teuer, sagte der 58-Jährige. In der Stadtverwaltung war am Sonntag niemand zu erreichen.