Entscheidung: Aschersleben: Stöcker ist neuer SPD-Kreis-Chef

Aschersleben - Der Ortsverein Aschersleben war am Freitagnachmittag Gastgeber für den Kreisparteitag der SPD des Salzlandkreises. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung, die im Bestehornhaus stattfand, stand die vorgezogene Wahl eines neuen Kreisvorstandes.

Am Ende machte Roger Stöcker das Rennen um das Amt des Kreisvorsitzenden. Stöcker, der als Kandidat der Ortsvereine Egelner Mulde, Nienburg und Staßfurt ins Rennen geschickt wurde, setzte sich gegen Ringo Ulrich aus Bernburg und Maik Michael Strube aus Schönebeck durch.

Weil im ersten Wahlgang keiner der drei Kandidaten die erforderliche Mehrheit erzielt hatte, wäre eigentlich ein zweiter Wahlgang notwendig gewesen. Der hatte sich allerdings erledigt, nachdem die Mitbewerber ihre weitere Kandidatur zurückzogen.

Ringo Ulrich kandidierte stattdessen für das Amt des Stellvertreters, in das er auch gewählt wurde. Neue Stellvertreterin des Kreisvorsitzenden ist Ilona Döhring. Zur Schatzmeisterin wählten die Genossen Evelyn Theilmann und zur Schriftführerin Nadine Schmidt.

Beisitzer des neuen Kreisvorstandes sind Seluan Al-Chakmakchi, Rita Föhse, Michael Hauschild, Andreas Kirchhoff, Pilipp Körner, Uta Krauß, Nancy Pardo-Chamizo, Katrin Schütze-Dittrich, Sindy Tóth und René Wölfer.

Roger Stöcker wurde 1984 in Staßfurt geboren und ist in Hecklingen aufgewachsen. Er ist Doktor der Staats- und Wirtschaftswissenschaften und lehrt an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Stöcker sitzt für die SPD im Stadtrat der Stadt Hecklingen. In der SPD fand er seine politische Heimat durch Themen wie „den Einsatz für die arbeitende Bevölkerung“ und „Aufstieg durch Bildung“.

In den kommenden zwei Jahren will Stöcker die SPD in der Wahrnehmung der Bevölkerung wieder mehr zur „Kümmerer-Partei“ werden lassen und dafür das thematische Profil schärfen und die Kommunikation mit den Bürgern verbessern, sagte der neue Mann an der Spitze der Kreis-SPD.

Er erklärte außerdem, dass die SPD im Salzlandkreis seiner Ansicht nach durch den Landrat Markus Bauer, die Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration Petra Grimm-Benne oder den Oberbürgermeister Sven Wagner gut aufgestellt sei und selbstbewusst in die Zukunft blicken solle.

Roger Stöcker löst den bisherigen Kreisvorsitzenden Seluan Al-Chakmakchi ab, der sich im September um das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Saale-Wipper bewirbt.

Nach den jüngsten Landtagswahlen im März, war Al-Chakmakchi innerparteilich in die Kritik geraten. Konkrete Rücktrittsforderungen hatte es allerdings nicht gegeben. Dennoch nutzte Al-Chakmakchi eine Partei-Vollversammlung Anfang April, um zu erklären, dass er bei einer Neuwahl des Kreisvorstandes nicht noch einmal für das Amt des Vorsitzenden kandidieren werde. Er wolle sich vielmehr auf die Bürgermeisterwahl konzentrieren. (mz)