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Andreas König zum König gekrönt

Von Harald Vopel 09.10.2005, 17:37

Aschersleben/MZ. - "Es ist richtig zu spüren, dass es allen, die an diesem 24-Stunden-Schwimmen teilnehmen, viel Spaß macht", kommentierte Cheforganisatorin Sonja Backmann am Sonnabendvormittag die zweite Auflage dieser Veranstaltung. Da lagen noch sechs Stunden vor den Schwimmerinnen und Schwimmern.

Ziel des Wettbewerbs war es, möglichst viele aktive und Freizeit- Schwimmer in die Halle zu locken. Gemeinsam - jeder nach seinem Leistungsvermögen - sollten recht viele Bahnen geschwommen werden. Als Anreiz waren in mehreren Kategorien Preise ausgelobt. Der Ansturm riss dann zwischen Freitag, 17 Uhr, und Sonnabend, 17 Uhr, auch nicht ein einziges Mal ab.

Der Ehrgeiz verführte viele dazu, nicht nur einmal ins Becken zu steigen, sondern nach einer Pause ein zweites oder drittes Mal, um noch einige Bahnen zuzulegen. Als am Sonnabend - gegen 11 Uhr - 45 Schwimmerinnen und Schwimmer gleichzeitig durchs Wasser pflügten, war von den Kampfrichtern höchste Aufmerksamkeit gefordert, um keinen Meter ungezählt zu lassen.

Als Schwimmkönig entpuppte sich schließlich der 20-jährige Andreas König vom SV Lok Aschersleben, der es auf genau 27 Kilometer brachte. Damit überbot er den Sieger des Jahres 2004 um 1 000 Meter. Den so genannten Nachtpokal hatte sich einige Stunden vorher bereits sein Vereinskamerad Rene Engler gesichert, der in der Zeit von Mitternacht bis 6 Uhr morgens 10 650 Meter zurücklegte. Dass der Mensch im Wasser nicht rostet - wenn er nicht rastet - beweisen die beiden ältesten Teilnehmer an dieser Veranstaltung. So bewältigten der 82-jährige Ernst Guder 550 Meter und die zehn Jahre jüngere Marlies Semseh immerhin 1 750 Meter.

Als am Sonnabendnachmittag die von allen Teilnehmern absolvierten Einzelstrecken addiert wurden, kamen dabei 811,9 Kilometer heraus. Das waren fast 300 Kilometer mehr als bei der Erstauflage vor einem Jahr. Insgesamt waren diesmal 233 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer im Alter von vier bis 82 Jahren gestartet (2004 - 151). Die waren nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern als Familie sogar aus Hamburg angereist. Die erfolgreichste Familie waren übrigens auch die Königs aus Aschersleben, die es zusammen auf 51 300 Meter brachten.

Aber irgendwie waren die Schwimmer an diesen beiden Tagen sowieso eine große Familie, in der zum Beispiel die Vollroths, Hulschs und Törmers für Kaffee und selbst gebackenen Kuchen sorgten, der den Aktiven am Beckenrand mundete. So dürfen sich die Veranstalter vom SV Lok Aschersleben, des Ballhauses, der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft und alle Helfer gewiss sein, mit dem 24-Stunden-Schwimmen einen Volltreffer gelandet zu haben.