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Jens Strackeljan, Rektor Uni Magdeburg Jens Strackeljan, Rektor Uni Magdeburg: Privilegiert als Stadtbewohner

28.10.2012, 17:59

Halle (Saale)/MZ. - Natürlich hoffe ich, dass Bund und Land 2030 auch finanziell noch in der Lage sind, Menschen im Ruhestand eine auskömmliche Versorgung zu zahlen. Das ist nicht unbedingt garantiert. Um das zu erreichen, darf die Wirtschaft nicht schrumpfen. Dazu leisten die Hochschulen in Sachsen-Anhalt, nicht zuletzt die Universität Magdeburg, ihren Beitrag. Zum Beispiel mit Unternehmensausgründungen und indem sie das Land attraktiv machen für Leute, die zu uns kommen. Damit wir diese Menschen anziehen und sie bei uns bleiben, muss auch das Niveau des Kulturangebots erhalten bleiben.

In Sachen Infrastruktur werden die Bewohner Magdeburgs auch 2030 noch privilegiert sein. Es ist jedoch zu hoffen, dass unsere Forschung bis dahin auch für dünner besiedelte Regionen im Land Infrastrukturlösungen gefunden hat, die es den Menschen ermöglichen, dort mit der notwendigen Versorgung zu leben. Etwa durch Weiterentwicklung der Telemedizin.

Natürlich wünsche ich mir, dass altersbedingte Krankheiten wie die Demenz in 18 Jahren ihren Schrecken verloren haben, weil wirksame Therapien gefunden wurden.

Vielleicht werden wir 2030 aber gar nicht mehr in Sachsen-Anhalt leben, sondern in einem gemeinsamen mitteldeutschen Bundesland zum Beispiel mit Sachsen und Thüringen. Sachsen-Anhalt dürfte aber in diese Partnerschaft nicht als Bittsteller eintreten, sondern müsste mit seinen Stärken als "attraktive Braut" agieren.