CSU: CSU: Anklage gegen Generalsekretär Protzner

Bayreuth/Lichtenfels/dpa. - Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hat gegen den früheren CSU-Generalsekretär Bernd Protzner Anklage wegen Steuerhinterziehung erhoben. Das bestätigte der Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Lichtenfels Christian Meißner am Samstag unter Berufung auf Presseberichte. Protzner war wegen angeblicher Steuerhinterziehung im Zusammenhangmit dem Bau eines Einfamilienhauses ins Zwielicht geraten. Bei Umbauten in seinem Haus in Kulmbach soll der frühere CSU-Generalsekretär zu Unrecht Steuervorteile von umgerechnet rund 100 000 Euro bezogen haben.

Angeblich hatte Protzner die Kosten über eine Firmenbeteiligung abgerechnet. Inzwischen hat der Politiker die Steuern nach eigenen Angaben bezahlt. Die Steueraffäre hatte diepolitische Karriere des langjährigen Bundestagsabgeordneten beendet.

   Eine offizielle Mitteilung der Justizbehörden liege noch nichtvor, sagte Meißner. Zu Protzner habe der CSU-Kreisverband keinenKontakt mehr. Von der Staatsanwaltschaft war am Samstag keineStellungnahme zu erhalten. Der Kulmbacher CSU-Kreisvorsitzende sprachvon einer «persönlichen Tragik» Protzners. Zu den Anklage-Vorwürfenwollte sich Meißner nicht äußern.