Strom vom Feld reicht für 4500 Familien

Meineweh/MZ. - So zumindest sehen es die Planungen für den Windpark Meineweh vor. Der steht mittlerweile kurz vor dem Abschluss. Seit August dieses Jahres hat die Firma enersys fünf Windkraftanlagen in der Meineweher Flur aufgestellt. Das sechste und letzte Windrad an diesem Standort ist genehmigt.

Mit dem Bau sollte eigentlich noch in diesem Jahr begonnen werden. "Aber wir schätzen, dass dies auch wetterbedingt kaum zu schaffen ist", bedauert Projektleiter Andrej Oehlert. Das Aufstellen einer solchen Windanlage bis zum Einspeisen ans Stromnetz dauere knapp zwei Wochen, da der Stahlturm aus drei Segmenten besteht und relativ schnell montiert ist, Gondel und Nabe mit den Flügel als Ganzes installiert werden.

Aufwändiger seien die Vorarbeiten. "Für das gesamte Projekt wurde zum Beispiel ein neuer Feldweg von über tausend Meter Länge angelegt. Schließlich geht es auch darum, dass die Baufahrzeuge die Standorte erreichen können, die Landwirtschaft aber so wenig wie möglich beeinträchtigt wird", nennt er nur ein Beispiel. Zudem sind rund dreißig Kilometer Kabel von der letzten Anlage bis hin nach Zeitz verlegt worden. Und auch den Boden habe man teilweise unterhalb der Fundamente für die einzelnen Anlagen austauschen müssen, um die Standfestigkeit der Windräder, die knapp 100 Meter hoch sind, zu gewährleisten.

Die maximale Höhe der Windräder, deren Rotordurchmesser 60 und 72 Meter beträgt, sei übrigens von der Gemeinde festgelegt worden, berichtet Oehlert. "Zur Gemeinde hatten wir ohnehin im gesamten Zeitraum der Planung und des Baues eine sehr gute Zusammenarbeit", lobt der Projektleiter.

Zurzeit laufen die Restarbeiten an den bereits stehenden Anlagen auf Hochtouren, denn in dieser Woche sollen die Anlagen vom Energieversorger envia M, in dessen Netz eingespeist wird, abgenommen werden. Letzte Leitungskabel und Steuerleitungen sind noch anzuschließen und auch Bodenarbeiten müssen noch erledigt werden. Denn alles, was jetzt noch angehäuft da liegt, wird geglättet, die Fundamenthügel angepflanzt.