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Köthen Köthen: Zander würde Absolventen gern halten

Von Philipp Queitsch 22.04.2012, 17:59

Köthen/MZ. - Erwartungsvoll betraten die Gäste der Absolventenfeier der Hochschule Anhalt des Fachbereichs Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen am Samstag die Köthener Martinskirche. Eingeladen waren traditionsgemäß all jene Absolventen, die ihr Studium im Sommersemester 2011 und im Wintersemester 2011 / 2012 beendet haben. Das waren diesmal fast 100 junge Leute, die zusammen mit ihren Angehörigen zur Feier erschienen.

Die Moderation übernahm Marc Enzmann, der als Dozent für Mess- und Regelungstechnik selber einige der Studenten auf ihrem Weg zum erfolgreichen Abschluss begleitet hat. Feierlich umrahmt wurde das Ganze durch Gerlinde Poldrack und Andreas Müksch am E-Piano und Saxophon, die aus Halle angereist waren.

Sowohl der Dekan des Fachbereichs, Professor Jürgen Schwarz, als auch der Präsident der Hochschule, Professor Dieter Orzessek, würdigten den Fleiß der Absolventen, der nun mit der Übergabe der Zeugnisse durch die Hochschullehrer gewürdigt werden sollte. "So einen Abschluss schafft bei weitem nicht jeder", machte Orzessek deutlich und wies damit auf die Schwierigkeit eines Ingenieursstudiums hin. Der Köthener Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander brachte in seiner Laudatio vor allem die erfolgreiche Verbindung von Hochschule und deren Standort in der Stadt Köthen zum Ausdruck. "Am liebsten wäre es mir, wenn Sie alle in Köthen bleiben würden und hier eine Familie gründen", sagte er mit einem Augenzwinkern zu den Absolventen.

Auch wenn die Absolventen mit ihren Abschlüssen in den Bereichen Biomedizinische Technik, Elektro- und Informationstechnik, Maschinenbau, Medientechnik, Solartechnik, Biomedical Engineering und Wirtschaftsingenieurswesen an diesem Tag im Vordergrund standen, so konnten sich einige von ihnen noch über Auszeichnungen für besondere Leistungen freuen - und das galt nicht nur für die Studenten selbst.

Dozent Jürgen Röper wurde zum Honorarprofessor ernannt und darf sich somit seinem Steckenpferd, dem Projektmanagement, widmen. "Mein Ziel ist es, dass die Studenten ihr erworbenes Fachwissen auch praktisch umsetzen können", erläuterte er. Den Preis für Kreativität und Innovation, gestiftet durch das Institut für Technik, Innovation und Management der Hochschule, erhielt Marcella Görig aus dem Bereich Solartechnik. Sie erstellte im Rahmen ihrer Abschlussarbeit eine Datenbank zur Kalkulation.

Der Karl-Herrmann-Zipp-Preis wurde gleich zweimal verliehen, da sowohl die Absolventen des Bachelorstudiengangs als auch Diplomanden anwesend waren. Der Förderpreis für Ingenieure ging an Johnny Kaars, der sich auch weiterhin der Forschung widmen will. Erstmalig erhielten alle Absolventen zum Abschied eine Originalgrafik überreicht. Dazu wurde erklärt, dass dies ein Geschenk von Studenten des Hochschulstandortes Dessau ist. Das Thema der Arbeiten, wovon jede ein Unikat ist, lautet "Landschaftliches und Architektur zwischen Dessau und Wörlitz". Es soll auch die Köthener Absolventen künftig an ihren Studienort und dessen Umgebung erinnern. Nach dem offiziellen Teil der Feier waren alle Absolventen noch zu einem kleinen Empfang im oberen Bereich der Martinskirche eingeladen.

Niklas Mittelbach, einer der Maschinenbauabsolventen, schien besonders glücklich zu sein, als er den Saal verließ. Der Köthener hat seinen Abschluss in der Regelstudienzeit von sechs Semestern geschafft und sah die Feierstunde als gebührenden Abschied an. "Es war schön, nochmal die ganzen Gesichter zu sehen, mit denen man die letzten drei Jahre auf das hier hingearbeitet hat", erklärte er stolz. Er tritt im Herbst nach einem Praktikum sein Masterstudium an der TU in Dresden an, aber wird im Herzen wohl immer mit Köthen verbunden sein.