Dübener Ei hält als Verkaufsstand her

Schlaitz/MZ. - Inhaber Walter Berger hatte am Wochenende nun bereits zum sechsten Mal zum "Weihnachtsmarkt am Muldestausee" eingeladen. Und dazu gehörte natürlich auch ein Weihnachtsmann, der kleine Geschenke verteilte. Doch die zweijährige Isabell, die sich Schutz suchend auf den Arm ihres Opas Bernd Riewe geflüchtet hatte, wollte von dem Mann mit dem langen weißen Bart nicht einmal einen Bonbon annehmen. Ganz anderes fünf kleine Mädchen, denen es so viel Spaß machte, gemeinsam ein Lied für den Weihnachtsmann zu singen, dass sie gar nicht wieder aufhören wollten.

Doch nicht nur leckeres vom Grill und aus der Pfanne sowie der obligatorische Glühwein waren am Wochenende die Renner, sondern auch Produkte aus der Region. Honig aus der Dübener Heide und Kerzen aus Bienenwaben, kleine Figuren und Produkte mit Honigzusatz waren ebenso zu haben wie selbst hergestellte Duftkissen, gestrickte Strümpfe aus Schafwolle und Marmeladen. Die selbst ernannte "Kräuterhexe", alias Gabi Schumann, aus Schlaitz hatte aber auch noch Tipps parat, wie mit welchem Kräutlein das eine oder andere Zipperlein zu lindern sei.

Selbst Dauercamper beteiligten sich am weihnachtlichen Markttreiben. Gisela Köhler bot neben gestrickten Socken auch ein Vogelhaus aus Weinkorken an, Lavendel aus dem heimischen Garten und Türkränze aus Wolle - dekoriert mit Zweigen und Blüten. Und immer wieder waren die Glöckchen vom Geschirr der beiden Ponys zu hören, die die Weihnachtskutsche mit Besuchern im Trab über das Festgelände zogen.

Im ehemaligen Magazin gab es neben dem Angebot vom Buchdorf Mühlbeck-Friedersdorf einen Trödelmarkt - veranstaltet vom Verein "Hilfe für Rogatschow". "Mit diesen Märkten, auf denen vieles von dem verkauft wird, was wir geschenkt bekommen, finanzieren wir die Transporte nach Weißrussland", erklärt Vorstandsmitglied Rosemarie Hofmann. Immerhin, erzählt sie weiter, koste ein Transportfahrzeug von zwanzig Tonnen rund 2 500 Euro. "Bisher haben wir jährlich zwei Transporte zusammenstellen können. Altenheime wurden ebenso regelmäßig mit dem Allernötigsten versorgt wie Waisenhäuser, Schwerbehinderte und Kindereinrichtungen."