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Zeremonie für neue Gesellen

Von Gerhard Block 07.09.2006, 17:33

Zerbst/MZ. - Motivation kritisiert

Zu Beginn brachte der Kreishandwerksmeister deutliche Kritik vor. So sprach er von zu wenig Lerneifer und fehlendem Interesse bei den Auszubildenden.

Bei der Kreishandwerkerschaft Anhalt-Zerbst befinden sich zurzeit 474 Lehrlinge und Umschüler in der Ausbildung. Die Ausbildung findet in 42 Berufen statt.

Von insgesamt 68 Prüfungsteilnehmern haben in den Berufen Bäcker, Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk Bäckerei, Friseurin, Gas- und Wasserinstallateur, Kraftfahrzeugmechaniker, Maurer, Schilder- und Lichtreklamehersteller und Tischler 64 junge Frauen und Männer die Sommerprüfung 2006 bestanden.

Roßlauer gewürdigt

Sie erhielten aus den Händen des Kreishandwerksmeisters und des Zerbster Bürgermeisters Helmut Behrendt (FDP) die Urkunden, Gesellenbriefe bzw. Prüfungszeugnisse. Dabei ließ es sich Kerstin Koch, Geschäftsführerin der Innungskrankenkasse (IKK) für Magdeburg und Zerbst, nicht nehmen, die besten Teilnehmer auszuzeichnen. So überreichte sie Stefan Schmidt, ehemaliger Auszubildender der Roßlauer Tischlerei Hartmut Bendel, und Marcus Radeiski, ehemaliger Auszubildender der Firma Frank Göricke aus Trüben, kleine Präsente. Die beiden jungen Männer haben in der Abschluss-Kenntnisprüfung die Note 1 und bei der Fertigkeitsprüfung die Note 2 erhalten.

Doch nicht alle erreichten so gute Noten. "Vier Teilnehmer haben das Ziel leider nicht erreicht und somit die Gesellenprüfung bzw. die Abschlussprüfung nicht bestanden", musste der Festredner verkünden. Sie sollen die Zeit bis zur Wiederholungsprüfung intensiv nutzen, um dann im zweiten Anlauf unter Beweis zu stellen, dass auch sie den Gesellenstatus verdient haben.

Schlechter Durchschnitt

Kritisch musste der Kreishandwerksmeister auch einschätzen, dass die Ergebnisse nicht befriedigen können. Für ihn seien ein Durchschnitt von 3,0 in der Fertigkeitsprüfung sowie von 3,4 in der Kenntnisprüfung nicht akzeptabel, wenn dies auch im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Verbesserung darstelle. Abschließend sprach er die Auszubildenden von ihrem abgeschlossenen Lehrvertrag frei und erklärte sie zu Handwerksgesellen bzw. zu Fachkräften des Handwerks.

Jung-Friseurin Juliane Krüger sprach im Namen der Gesellen die Dankesworte. Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgte das Zerbster Bläserensemble.