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Ski alpin Ski alpin: Maria Riesch im Wettkampf-Wirbel

Von Christian Kunz 03.03.2008, 16:14

Zwiesel/dpa. - «Wenn es gut läuft, steckt man das Ganze leichter weg. Aberes geht schon an die Substanz, vor allem das Reisen», sagte diePartenkirchenerin, die alle 30 Saison-Rennen bestritt und nun denLohn für die Mühen einstreichen will: Sechs Rennen vor Saisonende istsie im Gesamtweltcup aussichtsreiche Dritte, die Disziplin-Wertungenim Super-G und in der Super-Kombination führt sie an.

Im Kampf um die begehrten Trophäen nimmt Maria Riesch, die imLaufe des Winters einige Kilo Gewicht verloren hat, große Strapazenin Kauf. «Als Leistungssportler möchte man das Maximum rausholen undes macht Spaß», sagte sie. Noch steckt Deutschlands Vorzeigefahrerindie Belastungen gut weg. «Maria kommt das straffe Programm eherentgegen», sagte Berthold über seine Leistungsträgerin, die schonimmer mehr Wert auf Schneetraining gelegt hat und in diesem Jahrkonditionell so stark wie nie zuvor ist.

Allerdings sorgt sich Berthold auch um die Gesundheit der schonzweimal wegen Kreuzbandrissen pausierenden Partenkirchenerin. Bei zuhohen Belastungen sei die Verletzungsgefahr auch größer, weil dieSportlerinnen nach vielen Reisen müde seien. «Das Programm ist fürVielfahrer die nächsten Wochen ein Wahnsinn», klagte der Österreichermit Blick auf die Hatz vom Bayerischen Wald in die Schweiz und weiterzum Finale nach Bormio. Berthold machte sich für eine bessereRennaufteilung oder weniger Rennen stark. So könnten Weltcup-Stationen mit zwei Abfahrten an einem Ort hilfreich sein, meinteBerthold, der wohl auch in der neuen Saison die Damen-Riege betreuenwird.

Weniger Reisen fände auch Maria Riesch nicht schlecht. «Wir habenzehn Abfahrten, ich verstehe nicht, warum wir nicht zwei oder dreiDoppelabfahrten haben können», fragte sich die sechsmalige Weltcup-Gewinnerin. In diesem Fall würden nicht nur weniger Reisen anfallen,sondern auch weniger Trainingsfahrten - dagegen spricht, dass dieAbwechslung der Strecken etwas verloren geht und weniger Orte dieKönigsdisziplin beheimaten können.

Neben Riesch haben auch Marlies Schild (Österreich) und diesiebenmalige Weltmeisterin Anja Pärson alle Rennen auf dem Buckel.Pärson beispielsweise nahm sich im Vorwinter schon Auszeiten, Schildwill das künftig tun und auf die eine oder andere Abfahrt verzichten.Für Riesch kommt das nicht in Frage. «Rennen möchte ich keineauslassen», sagte Riesch - bestenfalls ein paar Trainings-Abfahrtenwerde sie künftig aus ihrem Kalender streichen.