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PC-Zubehör PC-Zubehör: Computer-Maus läuft auch ohne Kabel

12.05.2003, 09:36
Geheimnisvolles Leuchten: Im Inneren von optischen Mäusen - hier ein kabelloses Modell - registriert ein Chip mit Hilfe von Lichtsensoren die Bewegungen des Computernutzers. (Foto: dpa)
Geheimnisvolles Leuchten: Im Inneren von optischen Mäusen - hier ein kabelloses Modell - registriert ein Chip mit Hilfe von Lichtsensoren die Bewegungen des Computernutzers. (Foto: dpa) Logitech

Hürth/dpa. - Der Experte warnt hingegen vor billigen und unergonomischen Mäusen. Die Arbeit mit diesen Geräten könne schon nach wenigen Monaten zu Schmerzen in den Fingern und Handgelenken führen. Moritz empfiehlt deshalb gut durchdachte «Zeigegeräte». Die sind allerdings auch vergleichsweise teuer. «Im Vordergrund sollte die Frage stehen, ob die Maus eigentlich zur Hand des Käufers passt», erklärt Sven Weiß, Marketing-Manager beim Hersteller Genius in Langenfeld (Nordrhein-Westfalen). Dabei geht es nicht nur um die Frage Links- oder Rechtshänder: «Für manche Hände sind manche Mäuse zu groß, für andere zu klein.» Der Profi rät deshalb, im Laden verschiedene Mäuse in die Hand zu nehmen.

Die herkömmliche mechanische Kugelmaus bietet wenig Komfort und gilt als Auslaufmodell. Ihr Nachteil ist, dass sie nur auf einer bestimmten Unterlage auf die Handbewegungen des Nutzers reagiert. Außerdem können Kugel und Laufräder im Inneren leicht verschmutzen. Dann müsse die Maus aufwendig gereinigt werden, so Nicolas Rotermund, Leiter Grafik beim Web-Angebot Computerhilfen.de in Ahrensburg (Schleswig-Holstein).

Solche Probleme bereiten die neuen optischen Funkmäuse nicht. In ihrem Bauch werkelt ein Chip, der mit Hilfe von Lichtsensoren die Bewegungen des Anwenders registriert. Im Urteil der Anwender kommen diese elektronischen «Nager» deshalb gut weg: Daniel Boran, Junior Art Director einer Werbeagentur in Neudrossenfeld (Bayern), gefällt besonders die exakte Navigation der Maus - vor allem bei 3D-Spielen. Der Werbefachmann empfiehlt, sich nicht mit Mäusen zufrieden zu geben, die eine Übertragungsrate von weniger als 2,4 Gigahertz aufweisen. Optische Mäuse haben aber auch Schwächen: «Die Geräte sind auf Glas- oder stark reflektierenden Oberflächen nicht einsetzbar», warnt Mauskenner Udo Jacobi, Betreiber des Webshops «PC-Mäuse» in Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen).

Optische Mäuse gibt es mit und ohne Kabel. Wer eine Kabelmaus benutzt, sollte auf jeden Fall auf genügend Platzfreiheit achten. Drahtlose Geräte sind da flexibler: Reichweiten bis zu zwei Metern, beim Funkstandard Bluetooth bis zu zehn Metern, sind möglich. Besonders sinnvoll ist der Einsatz einer Funk-Maus bei der Arbeit mit dem Notebook. Udo Jacobi hat es ausprobiert: «Eine optische Funkmaus funktioniert sogar auf der Sessellehne eines ICE von Hamburg nach München.»

Einen Haken hat die Sache: «Da die Maus keinen direkten Kontakt mehr zum Rechner hat, braucht sie eine eigene Stromversorgung», erklärt Nicolas Rotermund. Die kabellosen Mäuse müssen also regelmäßig an eine Energiequelle zum Nachtanken. Das geht in vielen Fällen mit einem Wechsel der Batterien. Und die kosten Geld. Patrick Schmid, Redakteur bei Tom's Hardware Guide in Feldkirchen bei München, klagt: «Meine persönliche Erfahrung geht so weit, dass die Zellen genau dann aufgeladen werden wollen, wenn man dringend etwas erledigen muss.»

Ganz ohne Batterie kommt hingegen zum Beispiel die kabellose Maus MX700 vom Hersteller Logitech aus. «Die Maus wird mit Hilfe der Ladeschale über Akkus mit Strom versorgt», erläutert Gregor Bieler, Geschäftsführer von Logitech Deutschland in Germering bei München.

Während von Spiel-Funktionen wie dem Rütteleffekt «Force-Feedback» eher abzuraten ist, gehört ein zusätzliches Rädchen zwischen den Maustasten - auch Scrollrad genannt - zu den empfehlenswerten Merkmalen. «Ein Scrollrad erleichtert die Arbeit am PC enorm», sagt Udo Jacobi. Das Surfen im Internet geht per Laufrad einfach schneller und bequemer. Hilfreich ist auch spezielle Maussoftware, mit deren Hilfe sich die zusätzlichen Tasten mit Befehlen belegen lassen - zum Beispiel Speichern, Einfügen und Kopieren.

Speziell für Besitzer eines Notebooks hat der Hersteller Vivanco in Ahrensburg das «Optical Maus Drive 64» entworfen. Es handelt sich dabei um eine Kombination von Eingabegerät und 64 Megabyte großem Wechselspeicher. «Damit lassen sich mit der Maus problemlos Daten - zum Beispiel Präsentationen, Musik, Bilder - von einem Ort zum anderen transportieren», erklärt Produktmanager Thorsten Grahl. Das zeigt, wie wandlungsfähig die Maus ist.