Hufeisensee in Halle aus der Luft Hufeisensee in Halle aus der Luft: Das blaue Hufeisen ist die Perle von Büschdorf

Halle (Saale) - Warum heißt dieser See so, wie er heißt? Von der Bodenperspektive aus muss man sich ja darauf verlassen, dass - wer auch immer - dem See seinen Namen gegeben haben mag, das Gelände zuvor auch einmal von oben hat betrachten dürfen. Nun aber, beim eigenen Blick auf den See mittels Luftbild, ist das Hufeisen gut zu erkennen, wenngleich man beim eigenen Pferd einen Hufbeschlag von so unregelmäßiger Form dem Schmied wohl nicht mal als zweite Wahl bezahlen würde.
Für die neue Luftbildaktion hat MZ-Fotograf Andreas Stedtler über 800 Fotos gemacht, die alle im MZ-Bildershop erworben werden können.
Zusätzlich liegt in ausgewählten MZ-Service-Punkten ein Katalog mit allen Bildern aus. Luftbild-Bestellungen werden dort ebenfalls angenommen.
Wo heute Halles „Hufi“ ist, war früher ein Tagebau
Die Landschaft um den Hufeisensee gibt es so noch nicht lange. Zwischen den auch noch nicht allzu lange zu Halle gehörenden Dörfern Kanena und Büschdorf und in den nunmehrigen Ortsteilen selbst hat sich rasend schnell sehr viel verändert.
Und etliche Veränderungen aus dem vorigen und vorvorigen Jahrhundert, die der schnellen Industrialisierung geschuldet waren, sind inzwischen auch schon wieder Geschichte - Stadtgeschichte genauer gesagt.
Der Hufeisensee selbst war einst ein Tagebau. Und aus dem Tagebau wurde per Abbau - und nach dessen Ende - ein Tagebaurestloch. Als See im eigentlichen Sinn hat es das von den Hallensern liebevoll „Hufi“ genannte Gewässer also nie gegeben.
Und noch immer wandelt sich der Hufeisensee
So fiel und fällt die Umgestaltung von einst der Industrie oder dem Bergbau gewidmeten Flächen leichter - wie übrigens in vielen anderen einstigen Industrie- und Bergbaugebieten gerade im deutschen Osten, so auch hier in Halle-Ost.
Dennoch bringt der Strukturwandel noch genügend Probleme mit sich, wie es erst zuletzt die Auseinandersetzungen um den Golfplatz wieder gezeigt haben.
Doch der Golfplatz, als weiteres Kernstück einer Freizeitoase zumindest für die Naherholung der Hallenser, ist nun erstmal fertig. Aber die Draufsicht auf das Blau-Grün der erweiterten See-Landschaft zeigt noch weitere Novitäten. Denn auch die Europa-Chaussee, die ja diese Oase in Westrichtung begrenzt, ist erst eine späte - aber leider immer noch nicht ganz fertige - Erweiterung des halleschen Straßennetzes.
Haus am See: Am „Hufi“ ist das fast möglich
Auch die Büschdorfer Einfamilienhaussiedlung ist nicht mehr ganz neu. Sie ist eine Errungenschaft der Zeit nach 1990. Viele Hallenser sind seit den Neunzigern aus ihren, oft beengten, Stadtwohnungen hier heraus in den Osten gezogen.
Und sie hatten das Glück, dass das Viertel nun auch mit neuen Infrastruktur-Investitionen wie dem Einkaufspark „Neue Mitte“ weiter aufgewertet worden ist. Halbe See-Grundstücke hatten die neuen Büschdorfer ja vorher schon. (mz)