anzeige Genuss ist Familiensache
Olaf und Elisabeth Stehwien sind ein starkes Vater-Tochter-Gespann. Sie teilen die Liebe zur altmärkischen Heimat und zu den „Süßwaren für Fortgeschrittene“, die sie im Tangermünder Familienbetrieb produzieren. Die beiden fühlen sich Tradition und Zukunft gleichermaßen verpflichtet.

Olaf Stehwien ist eigentlich Elektroingenieur, doch im Jahr 2000 wechselte er die Branche, um einem Ostprodukt zur Renaissance zu verhelfen. Seine Mission: die Rettung der Tangermünder Nährstange. Zu DDR-Zeiten war der Riegel von der Konsum-Schokoladenfabrik hergestellt worden und später beinahe in Vergessenheit geraten. „Man riet mir davon ab, mich mit dieser Idee selbstständig zu machen“, erinnert sich Olaf Stehwien an seinen Start als Unternehmer. „Ich hab’s trotzdem getan. Der Glaube an das Produkt ist entscheidend – und sollte mir recht geben. Es hat funktioniert!”
Lebensmittel herzustellen, hat bei Stehwiens eine lange Tradition: Die Vorfahren gründeten 1899 im altmärkischen Jävenitz eine Feinbäckerei. Heute wird die Konditorei Stehwien in vierter Generation geführt, mit Tochter Elisabeth ist auch die fünfte schon an Bord. „Die Vergangenheit lehrt uns, dass Zähigkeit und Durchhaltevermögen zählen“, sagt Olaf Stehwien. „Unsere Vorfahren standen immer wieder vor einschneidenden Veränderungen. Da waren die beiden Weltkriege, die Hyperinflation, die Enteignung meines Großvaters. Es ist trotzdem weitergegangen.“ Für ihn komme es darauf an, optimistisch zu denken und nicht stehen zu bleiben. „Wichtig ist das, was kommt, und nicht das, was war. Wir ruhen uns nicht aus, sondern investieren in Technologien und damit in unsere Zukunft. Wir arbeiten an der Entwicklung neuer Produkte und verwirklichen die innovativen Ideen von Start-ups, in deren Auftrag wir produzieren.“
Heute sind die 25 Mitarbeiter der Konditorei Stehwien in der neuen Produktionshalle am Tangermünder Stadtrand damit beschäftigt, neben den Nährstangen auch andere Riegel oder Pralinen wie die Magdeburger Kugeln herzustellen. Große Handelsketten, Feinkostläden und die regionale Hotellerie werden beliefert. Die Eigenkreationen aus veganer Bio-Schokolade erobern derweil die Münder und Herzen der Großstädter in Hamburg, Berlin oder München.
Vater Olaf, der in seiner Freizeit leidenschaftlich gärtnert, freut sich besonders über jene Schokoladentafeln aus Bio-Zutaten, mit denen die Kunden ein beigefügtes Tütchen Pflanzensamen zum Aussäen für Beet oder Balkonkasten erhalten. Tochter Elisabeth, verantwortlich für Marketing und Vertrieb, sagt: „Wir retten damit nicht die Welt, machen sie aber ein Stückchen besser und um einiges leckerer!“
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