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Anzeige Fest verwurzelt wachsen

Wenn man Marko Hallers beruflichen Werdegang in einem einzigen Wort zusammenfassen möchte, dann wäre dieses Wort „Beständigkeit“. Der Geschäftsführer der Firmengruppe Rundfunk Gernrode hat als Jugendlicher in jenem Unternehmen eine Ausbildung begonnen, das er heute leitet.

Von Dana Toschner Aktualisiert: 19.05.2025, 07:49
Marko Haller
Marko Haller Foto: IdeenGut GmbH & Co. KG

Marko Hallers Lebenslauf braucht wenig Platz auf einem Bogen Papier. Der Quedlinburger arbeitet seit 1990 im selben Unternehmen. Er hatte gerade den Schulabschluss in der Tasche, als er sich für eine Ausbildung als Radio- und Fernsehmechaniker entschied. Damals hieß der Betrieb noch PGH Rundfunk Gernrode. Der 16-Jährige lernte hier, wie man Fernseher, Radios, Plattenspieler, Tonbandgeräte und Kassettenrekorder repariert – und auch, wie schnell der gesellschaftliche und technische Wandel alles über den Haufen werfen kann.

Der Betrieb brauchte in den Nachwendejahren eine tragfähige Idee, um unter den neuen Voraussetzungen bestehen zu können. Hallers damaliger Chef Klaus-Dieter Weber hatte sie: Das Unternehmen spezialisierte sich auf die Bestückung von Leiterplatten. „Wir haben buchstäblich mit einem Kunden angefangen und beliefern heute regelmäßig mehr als 80 Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz“, sagt Marko Haller.

Er ist stolz auf die Entwicklung des Unternehmens – und darauf, sie über die Jahre mit gestaltet zu haben. An die alten Röhrenfernseher des RFT Staßfurt dürften sich nur noch die wenigsten Mitarbeiter erinnern. Heute steht der Name RG Elektrotechnologie GmbH für innovative Industrie-4.0-Lösungen: In Gernrode entstehen hochwertige elektronische Baugruppen sowie Spezial- und Sondermaschinen, die die Automatisierung komplexer Fertigungsabläufe ermöglichen.

Als 2022 ein Nachfolger für die Geschäftsführung gesucht wurde, war Marko Haller seit einigen Jahren Fertigungsleiter. „Ich stellte mir selbst die Frage, ob ich mir das zutraue und hatte eine Woche Bedenkzeit“, erzählt er. „Es waren schlaflose Nächte.“ Auf der einen Seite der Waagschale stand das Risiko, das mit der größeren Verantwortung einherging, auf der anderen der Wunsch, einerseits den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sicherheit zu geben, andererseits den Kunden jene Verlässlichkeit zu bieten, die sie gewohnt waren. „Ich kannte das Unternehmen, konnte auf das Vertrauen bauen, und bin kein Typ, der sich vor der Verantwortung drückt.“

Seither manövriert er das Schiff als Kapitän durch den Sturm. „Wir halten Kurs, auch wenn die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft besser sein könnten“, sagt er. „Ich bin ein Mensch, der optimistisch nach vorn sieht. Ich fokussiere mich auf neue Ideen und das nächste Ziel, denn Stillstand ist Rückschritt.“

Industrie- und Handelskammer Magdeburg - IHK Magdeburg