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Fußball Fußball: Sportforum-Besucher erleben spannendes Kreispokalmatch

10.04.2009, 13:03

WITTENBERG/MZ. - VfB Gräfenhainichen Rot-Weiß Kemberg 3:2

Strahlender Sonnenschein und eine recht ordentliche Zuschauerkulisse sorgten für den entsprechenden Rahmen des Kreispokal-Viertelfinalspiels. Aber auch die Akteure auf dem Rasen leisteten ihren Beitrag in Form von Toren. Den ersten Treffer steuerte VfB-Stürmer Daniel Richter nach neun Minuten bei. Dem vorausgegangen war ein grober Schnitzer des Gästekeepers. Der Jubel bei den VfB-Anhängern war noch nicht richtig verklungen, da stand es bereits 2:0 (16.). Pass Sven Krawetzke auf Jens Stockmann, Verlängerung zum Torschützen Oliver Pannier - der Einzug ins Halbfinale nahm Konturen an. Da sich die Gäste trotz des Rückstandes weiterhin aufreizend passiv präsentierten, richteten sich viele schon auf ein Schützenfest ein. Zumal Richter (22.) das Ergebnis hätte ausbauen können.

Unmittelbar danach eine Schrecksekunde für die VfB-Bank. Mit einem Schmerzensschrei brach Hannes Wagner (26.) ohne gegnerische Einwirkung auf dem Rasen zusammen. Für ihn endete die Partie per Fußverletzung im Krankenhaus. Diesen Schockzustand ausnutzend, versuchte nun Petr Ruzicka immer wieder, das Kemberger Spiel anzukurbeln. Dies sogar mit entsprechendem Erfolg. Denn als Zdenek Zaruba unmittelbar vor dem Strafraum von Nico Hiller gestellt wurde, folgte der Pass auf Michal Orbtlik, der das Leder aus dem Stand ins obere Eck knallte (32.).

Nun war dieses Viertelfinale wieder offen. Blieb ein anschließender Konter über die Stationen Richter und Stockmann ohne Konsequenzen für Kemberg, war die Aktion von André Wolterstorf weitaus folgenreicher. Er riss Sebsatian Hartmann innerhalb des Strafraums um - Elfmeter. Routinier Henry Reiß (42.) machte vom Punkt den Ausgleich perfekt.

Aus den Kabinen kamen die Rot-Weißen wesentlich schwungvoller. Nur brachten die Aktionen von Zaruba (54.) und Daniel Kail (56.) nichts Zählbares ein. Dann kam es zu einer unschönen Szene im VfB-Strafraum, bei der eigentlich nicht nur Gräfenhainichens Kapitän Nico Hiller hätte bestraft werden müssen, sondern auch der die Situation auslösende Gäste-Akteur. Für seine emotionale Reaktion erhielt Hiller die Rote Karte. Der Sünder danach: "Das war eine Dummheit von mir."

Nun witterten die Rot-Weißen wieder Morgenluft, konnten aber keinerlei Kapital aus ihrer numerischen Überlegenheit schlagen. Die Partie plätscherte so dahin, bei abnehmendem Tageslicht drohte eine Verlängerung. Beide Trainer versuchten nun, per Einwechslungen dem Match neues Leben einzuhauchen. Erst in den ersten Sekunden der Nachspielzeit war es schließlich Jens Stockmann vergönnt, mit seinem Tor zum 3:2 die VfB-Anhänger in Jubelgesänge ausbrechen zu lassen. Gräfenhainichens Coach Wolfgang Goral: "Es war ein Sieg der Moral." Anders die Stimmungslage bei Kembergs Trainer Uwe Knape. Er saß noch lange nach dem Abpfiff allein auf der Bank. Deshalb fiel sein Fazit sehr ernüchternd aus. "Immer wieder bringen uns taktische Disziplinlosigkeiten um den Lohn."

VfB Gräfenhainichen: Max Burmeister, Nico Hiller, Christian Ackermann, Oliver Pannier, André Wolterstorf, Aron Scheffler, Hannes Wagner (26. Franz Unger; 83. René Christoph), Sven Krawetzke, Tim Anders, Daniel Richter, Jens Stockmann - Trainer: Wolfgang Goral, Frank Otto

SV Rot-Weiß Kemberg: Christoph Heede, Petr Ruzicka, Mathias Smetak (46. Marco Weise), Mathias Liebmann, Michal Orbtlik, Zdenek Zaruba, David Bischoff, Henry Reiß, Sebastian Hartmann (85. Marc Stockmann), Michael Geipel, Daniel Kail - Trainer: Uwe Knape

Turbine Zschornewitz Graf Zeppelin Abtsdorf 1:5

Das Zschornewitzer Vorhaben, dem höherklassigen kickenden Kontrahenten so lange wie möglich Paroli zu bieten, endete nach 23 Minuten, als der Abtsdorfer Benjamin Schüler zum zwischenzeitlichen 2:0 traf. Mit diesem Treffer schoss er sein Team endgültig Richtung Siegerstraße, Teamkollege Andreas Tietel (17.) war für den Führungstreffer zuständig. Der Gastgeber setzte durch Michel Reimer das erste Achtungszeichen, zu diesem Zeitpunkt lagen die Lehmann-Schützlinge aber schon mit drei Toren vorn (Christian Hüller, 27.). Zuordnungsprobleme und viele Ballverluste im Mittelfeld der Turbinen wurden von der Landesklassen-Elf gnadenlos bestraft. Fast mit dem Pausenpfiff gelang Benjamin Schüler das 4:0. Abtsdorf schaltete nach dem Wechsel einen Gang zurück, Zschornewitz agierte weiterhin zu zaghaft. Nach einer knappen Stunde traf Patrick Jude sogar ins eigene Netz. Die Lehmann-Elf "lehnte" sich nun endgültig zurück und verhalf dem Kreisoberligisten zu einigen Möglichkeiten. Eine davon nutzte Marian Kasper (86.). Turbine-Coach Klaus Stiehler nach dem Abpfiff enttäuscht: "Der Gegner hat mit uns ein Trainingsspiel gemacht." Auf der Gegenseite herrschte entsprechend Sonnenschein. Vorstandsmitglied Thomas Pielorz: "Wir sind stolz auf das Erreichte. Ab jetzt ist alles möglich."