Fußball Fußball: Enrico Kricke bleibt Thema für VfB
Sangerhausen/MZ. - Was zunächst unwahrscheinlich schien, könnte Realität werden. Mittlerweile zeigt sich, dass der Abflug des 28-jährigen Angreifers aus der Saalestadt zur "Vogel-Schar" in die Rosenstadt durchaus machbar erscheint.
Am Dienstagabend weilte Kricke mit seiner Freundin Pia Moeger, die übrigens aus Rottleberode stammt, im Sangerhäuser Friesenstadion. In ersten Sondierungsgesprächen mit VfB-Geschäftsführer Hans-Werner Seidel und Trainer Eberhard Vogel ging es dabei darum, die Möglichkeiten für einen Wechsel des Torjägers zu beleuchten.
Ob der HFC-Akteur nun tatsächlich zum Tabellendritten der Verbandsliga wechselt, steht allerdings noch nicht fest. "Eine Entscheidung, ob Enrico Kricke für uns spielt, fällt frühestens nächste Woche." Zunächst jedoch wolle man den Angreifer einmal in einem Testspiel unter die Lupe nehmen. "Wir wollen mit dem HFC klären, ob das möglich ist", fügt Seidel hinzu.
Kricke selbst kann sich einen Wechsel zum VfB Sangerhausen durchaus vorstellen. "Ich würde schon gern hier spielen", so seine Auskunft. Sangerhausen ist für ihn kein Neuland, schließlich hat er schon mit dem HFC ein Pokalspiel im Friesenstadion absolviert. Was ihm dabei aufgefallen sei? Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: "Das waren die tollen Fans, das war schon ganz ok", erklärte er und verschwand zu einem ersten Training unter den Flittichen von Trainer Vogel.
Ob weitere Trainingseinheiten und die erhofften Spiele folgen, muss abgewartet werden. Der VfB möchte, dass Kricke bereits am Sonnabend im Friesenstadion gegen den Oberligisten VfB Pößneck aufläuft. Das kurzfristig vereinbarte Spiel dürfte nicht nur für Kricke sondern für das ganze Team ein echter Härtetest werden. Anstoß ist am Sonnabend 14 Uhr.
Kricke bestritt für den HFC 101 Spiele und erzielte dabei 43 Treffer. Allerdings fiel er fast das gesamte letzte Jahr wegen Problemen mit der Achillessehne aus.
Eine erfreuliche Feststellung konnte der VfB-Trainer beim Dienstag-Training noch machen. Torhüter Michael Walther trainierte trotz seiner Bänder-Verletzung mit und machte dabei einen hervorragenden Eindruck.
Für Martin Kienast ist dagegen die Zeit beim VfB Sangerhausen abgelaufen. Der Vertrag des 22-jährigen Mittelfeldspielers wurde mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Wie Geschäftsführer Seidel mitteilte, erhielt Kienast die Freigabe für einen Wechsel zum VfB Artern.
Die vom ehemaligen VfB-Spieler Olaf Glage trainierten Thüringer führen die Tabelle der Bezirksliga souverän an und streben den Aufstieg in die Thüringer Landesklasse an.
