Fußball Fußball: Die halbe Liga zittert noch im Abstiegskampf
Wittenberg/MZ. - Rot-Weiß Kemberg Lok Dessau
"Wenn wir gewinnen, dann sind wir durch", sagt Kembergs Trainer Thomas Schultz und will sich erst gar nicht auf Rechenspiele mit den Resultaten auf den anderen Plätzen einlassen. Seit fünf Spiele ist Rot-Weiß ungeschlagen, und der Coach fordert: "Die Serie soll bis Saisonende bestehen bleiben". Bis auf Marko Weise, der beruflich verhindert ist, hat Schultz alle Mann an Bord. Die Lok müsste Kemberg liegen, meint der Übungsleiter. "Dessau setzt eher auf spielerische Mittel. Das kommt uns entgegen."
Hertha Osternienburg Blau-Weiß Klieken
Karl-Heinz Kalitzsch wird den vergangenen Sonnabend lange in Erinnerung behalten. Seit einer halben Ewigkeit hatten die Kliekener kein Punktspiel mehr gegen Hellas Oranienbaum gewonnen. Deshalb versprach der Vereinsvorsitzende vor der Partie in der Barockstadt: "Wenn wir heute siegen, dann laufe ich nach Hause." Das muss die Kicker beflügelt haben. 4:1 hieß es für den Gast, und Kalitzsch stiefelte anschließend eineinhalb Stunden durch die Elbaue. In Osternienburg will Blau-Weiß, das nur auf den gesperrten Marko Helbig verzichten muss, seinen Höhenflug fortsetzen. "Wir waren noch nie so gut in der Landesklasse postiert. Das stachelt die Truppe zusätzlich an", freut sich Fußball-Abteilungsleiter Michael Ivert und sieht das "unkomplizierte" und konstruktive Verhältnis zwischen Team und Vorstand als Erfolgsgaranten.
Grün-Weiß Linda Hellas Oranienbaum
Die Gäste wollen sich beim Schlusslicht schadlos halten und nach ihrer kleinen Negativserie (fünf Spiele ohne Sieg) einen versöhnlichen Saisonausklang einleiten. Hellas-Coach Bernd Gaschka, Kollege Andreas Wolf entspannt sich bei einem Kurzurlaub in Portugal, muss den Kader verändern. Zum einen ist Jan Weigang nach seinem Feldverweis gesperrt, zum anderen sah Stev Busse gegen Klieken seine fünfte Gelbe und muss ebenfalls zwangspausieren.
Allemannia Jessen Einheit Wittenberg
Einheit hat mit dem Aufstieg sein wichtigstes Saisonziel erreicht. Jetzt heißt es, noch einmal Spannung aufzubauen, um auch im Spitzenspiel in Jessen bestehen zu können. Das Team von Falko Rupprecht wird schon an seine Leistungsgrenze gehen müssen. Das Hinspiel auf dem Platz der Jugend sah die Allemannia als Sieger (2:1). Die Fans beider Lager sind jedenfalls schon vor dem prestigeträchtigen Duell elektrisiert, wie die Einträge im Fan-Forum auf der Jessener Homepage zeigen.
Graf Zeppelin Abtsdorf SV Dessau 05 II
Die Zielstellung für die Platzherren ist eindeutig: "Wir wollen mindestens einen Punkt holen", sagt Torwart René Wiesegart, der durchaus erwartet, dass die Elf aus dem Schillerpark im Abstiegskampf auch auf Spieler aus dem Verbandsliga-Kader zurück greifen wird. Doch die Abtsdorfer schreckt das nicht sonderlich. Sie wollen den Gästen einen großen Fight liefern, damit der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen verteidigt werden kann (alle Spiele Samstag, 15 Uhr).