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Eishockey Eishockey: Eisbären egalisieren DEL-Startrekord

07.10.2002, 14:28

Berlin/dpa. - Als souveräner Spitzenreiter bleiben die Berliner Eisbären auch nach dem fünften Wochenende der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in der Rekordspur. Mit dem 5:0 vom Sonntagabend beim Tabellenletzten in Schwenningen gelang im 15. DEL-Auftritt bei den Wild Wings der bisher höchste Sieg am Bauchenberg. Mit 27 Punkten aus den ersten elf Runden egalisierte der Tabellenführer den Startrekord der Berlin Capitals von 1999 seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel vor vier Jahren. «Die beste Mannschaft, die ich in dieser Saison bisher gesehen habe», lobte Iserlohns Trainer Greg Poss nach dem 4:1-Sieg der Eisbären vom Freitagabend im Wellblechpalast gegen seine Roosters. Eisbären-Assistenztrainer Hartmut Nickel will von so viel Vorschusslorbeeren allerdings nichts wissen: «In einer so langen Saison werden auch wir noch unsere Niederlagen erleben. Dann muss die Mannschaft Charakter beweisen.»

Neben der Leistungsexplosion durch die Neueinkäufe, die erstmals seit sechs Jahren wieder allesamt Verstärkungen sind, setzt man in Hohenschönhausen in bisher nicht gekanntem Ausmaß auf den Nachwuchs. Der 23-jährige Oliver Jonas erlebte in Schwenningen als Vertreter für den verletzt zu Hause gebliebenen Richard Shulmistra bereits seinen vierten DEL-Einsatz und durfte sich im zweiten Eisbären-Jahr nach einer starken Leistung über einen ersten Shutout (Spiel ohne Gegentor) freuen. «Wir brauchen zwei Torhüter mit Spielpraxis. Oliver Jonas wird mindestens 20 Einsätze bekommen», stellt Cheftrainer Pierre Page für seinen zweiten Torwart in Aussicht, der im vergangenen Winter nur acht Mal eingesetzt wurde.

Mit Alexander Barta (19) und Martin Hoffmann (18) eroberten sich zwei absolute Youngster bereits Stammplätze. Daneben wurden fünf Spieler beim Kooperationspartner Crimmitschau in der 2. Bundesliga geparkt, die von den Eisbären bezahlt werden und jederzeit im DEL- Team eingesetzt werden können. Für die folgende Saison hat man den 17-jährigen Florian Busch aus Klostersee und den 20-jährigen Benjamin Wildgruber aus Heilbronn bereits fest im Visier. Darüber hinaus gibt Pierre Page als Ansporn Puckjägern aus dem eigenen Nachwuchs regelmäßig die Gelegenheit, gemeinsam mit dem DEL-Team zu trainieren. «Wir müssen erreichen, dass die besten jungen deutschen Puckjäger bei den Eisbären spielen wollen», stellt sich der Headcoach als Ziel für die Zukunft.