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Eine motivierte Mannschaft in verdienter Feierlaune

Von Stefanie Hommers 02.07.2006, 16:12

Senst/MZ. - Ballspiele gehören zwar nicht zum bunten Angebot, dafür rollt die Kugel auf der hölzernen Kegelbahn, Stelzenlauf und Schlauchkegeln mit der Übungsspritze sowie Rundfahrten mit dem Feuerwehrauto sind für die Kinder im Angebot. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, haben doch die Frauen des Ortes wieder fleißig für die Kaffeetafel gebacken; daneben gibt es Herzhaftes vom Grill.

Um die Organisation des Festes brauche er sich keine Sorgen zu machen, das funktioniere inzwischen fast im Selbstlauf, lobt der Bürgermeister den Zusammenhalt und das Engagement der aktiven Gemeinde am Südrand des Flämings. Er bleibt dabei im Fußballbild: "Mannschaftsstärke erzeugt Motivation", ist er sicher. Zu den Aktiven des Ortes gehören zweifellos die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Ehrung der Jubilare in ihren Reihen ist traditioneller Bestandteil der Festes. Wehrleiter Bernd Köppe zählt auf, wer diesmal mit von der Partie ist: Auf zehn Jahre Mitgliedschaft zurückblicken können in diesem Jahr André Lehmann und René Pflug, bereits 20 Jahre dabei sind Dirk König und Kerstin Schrödter, ihr 30-Jähriges feiern Olaf Nitze, Bernd Meißner und Harry Schrödter. Sohn Alexander Schrödter ist ebenso bei den Floriansjüngern aktiv, wie seine Eltern.

"Mein Großvater war sogar 60 Jahre dabei", erzählt der 19-Jährige, der sich in Senst ausgesprochen wohl fühlt. Wenn es nach ihm geht, soll das auch so bleiben. Ab und zu mal rauszukommen sei schon gut, "aber ganz wegziehen möchte ich nicht", bekennt er am Schießstand sitzend.

Hier versuchen die Senster ihr Glück bei der Jagd nach einem ordentlichen Stück Fleisch für den heimischen Herd. Geschossen wird zwar nur auf eine Zielscheibe, doch "dem besten Schützen winkt ein Stück Rehwild als erster Preis", wie Ralf Schimmelpfennig erzählt, während er dafür sorgt, dass an dem mit Strohballen gesicherten Stand alles seine Ordnung hat.

Schon seit ein paar Jahren übernimmt Schimmelpfennig regelmäßig diesen Job, und er macht es gerne. Insgesamt sei es jedoch schwieriger geworden, "Menschen zu finden, die etwas für die Gemeinde tun wollen", so seine Erfahrung.

Aus dem nahen Festzelt erklingen derweil muntere Melodien, dargebracht vom Roßlauer Männerchor. Einige Festgäste haben sich besonders in Schale geworfen: "Das ist eine Kirchgangstracht aus dem Fläming", erzählt Edda Gresse. Die Wittenbergerin und ihr Mann Roland (in Gehrock und Zylinder) sind erstmals zum Fest in Senst gekommen, beantworten neugierige Fragen zu der schwarzen Gewandung und genießen die freundliche Atmosphäre. Das Paar, das sich als Gästeführer für den Fläming betätigt, kommt viel in der Region herum und war auch bei Luthers Hochzeit mit von der Partie.

"Aber am liebsten gehen wir auf die kleinen Feste, denn hier spielt die Musik."