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dpa-Gespräch mit Grit Breuer dpa-Gespräch mit Grit Breuer: «Ich habe alles erreicht, was ich wollte»

Von Ralf Jarkowski 28.12.2005, 16:11

dpa. - Grit Breuer: «Das ist eine Stunde null für mich. Jeder Abschied tut weh, aber das Leben geht weiter - und ich freue mich darauf. Der erste Gedanke an Rücktritt kam nach meinem Bandscheibenvorfall im Mai. Dann ist er in den letzten Wochen und Monaten gereift. Im November wurde eine deutliche Verschlechterung an den Gelenken festgestellt, dolle Abnutzungserscheinungen. Da haben mir die Ärzte einen Rücktritt ans Herz gelegt.»

dpa: Das war sicher keine leichte Entscheidung.

Breuer: «Es gab schwere Stunden, schwere Momente, das sind auch die Tränen gerollt. Aber ich habe alles erreicht, was ich erreichen wollte. Ich will keinen Tag im Sport missen.»

dpa: Wenn sie Ihre Karriere Revue passieren lassen, gab es da mehr Licht als Schatten?

Breuer: «Es gab positive und negative Erlebnisse in den über 20 Jahren Leistungssport. Die positiven überwiegen, und aus Niederlagen lernt man, an Niederlagen wächst man. Die Weltmeisterschaften 1997 in Athen waren mein Highlight, der Staffellauf zum Gold, Rubenbauers Kommentar - das waren Emotionen pur, weil der Sieg unverhofft kam.»

dpa: Wie werden Sie ihr Leben nach dem Sport nun organisieren?

Breuer: «Ich werde austrudeln, abtrainieren. Mal sehen, was kommt. Ich bin gespannt und neugierig. Ich werde ins Hotelfach reinschnuppern, im Marketingbereich. Ich hoffe, dass es das Richtige für mich ist. Im Januar geht mein anderes Leben los!»