Basketball Basketball: Hält die tolle Erfolgsserie auch in Stahnsdorf?
ASCHERSLEBEN/MZ/TIG. - Dabei lag die Favoritenrolle jedoch nicht bei den Raubkatzen aus dem Vorharz, sondern beim Aufsteiger aus der Oberliga Brandenburg, der bis dato erst ein Spiel verloren hatte, während sich die Tigers bedrohlich den Abstiegsrängen näherten. Damals feierten die Tigers nach einer ihrer besten Saisonleistungen einen tollen 103:85-Erfolg.
Doch seit dem Jahreswechsel haben sich die Vorzeichen geändert. Den jungen Bundesliga-Hoffnungen scheint die raue Regionalligaluft doch nicht so gut zu bekommen. Nachdem die Stahnsdorfer zu Saisonbeginn sogar einige Spieltage an der Tabellenspitze verbrachten, gingen sie in den vergangenen Wochen oftmals als Verlierer vom Platz und muss mit einer Bilanz von 9:8 Siegen eher nach unten schauen, denn Hermsdorf auf dem ersten Abstiegsplatz hat lediglich zwei Niederlagen mehr auf dem Konto.
Anders das Bild bei den Tigers, die sich aus den Abstiegsregionen bis in den Windschatten der Tabellenspitze nach vorn gekämpft haben und nach sieben Siegen in Serie den achten Erfolg anpeilen. Dabei könnten sie sich noch weiter an die Tabellenspitze heranschieben, da sich mit Charlottenburg und FBB Berlin zwei direkte Konkurrenten die Punkte gegenseitig streitig machen. Und auch die Berlin Baskets erwartet bei der BG Zehlendorf, wo zuletzt sogar Tabellenführer Cottbus unterlag, ein heißer Tanz.
Die Stahnsdorfer Reserve unternimmt nach dem Abstieg 2008 nun bereits den zweiten Versuch, in der zweiten Regionalliga Fuß zu fassen. Und diesmal wartet sie mit einem bärenstarken Kader auf. Gleich neun (!) Spieler aus der zweiten Bundesliga sind auch in der zweiten Regionalliga spielberechtigt und liefen bereits für die Reserve auf. Darunter die Topscorer Dennis Langner (13,5 Punkte pro Spiel) und Yusuf Ahmed (13,0). Doch neben diesen beiden erzielen mit Niko Schumann (11,5), Mucheba Zimba (11,3) und Friedrich Lennartz (10,1) noch drei weitere Spieler zweistellige Punktewerte, was für die sehr solide Jugendarbeit der Stahnsdorfer spricht. Da die erste Mannschaft an diesem Wochenende erst am Sonntag beim deutschen Rekordmeister Bayer 04 Leverkusen antritt, kann Coach Jaime Meißner wohl auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Keine leichte Aufgabe also für die Tigers.
Die Gäste starteten sehr erfolgreich in die Saison und erzielten vier Siege in Folge. Damit führten sie die Tabelle nach dem vierten Spieltag klar an. Doch dann setzte es die ersten Niederlagen. Die Packung in der Ballhaus-Arena bildete dabei die endgültige Trendwende nach unten. Umso motivierter dürften die Hausherren sein, nun eben jene Wende in eigener Halle rückgängig zu machen.
Doch dagegen haben die BG Aschersleben / Quedlinburg Tigers etwas einzuwenden. Zwar trat man nur 46 Stunden vor dem Tipp Off in Stahnsdorf zum Pokalhalbfinale beim HSC an, doch nach sieben Erfolgen in Serie sind die Tigers hungrig auf mehr. Zwar gab es unter der Woche einige Grippeausbrüche, doch zum Wochenende hin sollten Coach Nándor Kovács, bis auf die Langzeitverletzten, wieder alle Spieler zur Verfügung stehen. Damit sollte eine realistische Chance bestehen, die weiße Weste des Jahres 2010 auch mit in den März zu nehmen. Tipp Off zu dieser spannenden Begegnung ist am Samstag 18.30 Uhr. Dann wird sich zeigen, ob sich die Verhältnisse wirklich umgekehrt haben oder ob die Tigers ihre tolle Leistung vom Hinspiel wiederholen können.
