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Rudelsburg-Lauf  Rudelsburg-Lauf : Herrmann nicht zu schlagen

Von Klaus-Dieter Kramer 12.10.2016, 08:37
Dirk Claus (Startnummer 54) vom Veranstalter LG Rudelsburg kam über die sechs Kilometer hinter Toni Litzke (vorn) als Zweiter ins Ziel.
Dirk Claus (Startnummer 54) vom Veranstalter LG Rudelsburg kam über die sechs Kilometer hinter Toni Litzke (vorn) als Zweiter ins Ziel. Torsten Biel

Bad Kösen - Der 35. Rudelsburglauf ging am Sonnabend eine Woche später als bisher üblich am Campingplatz in Bad Kösen über die Bühne. Und der Start für beide Hauptläufe wurde in der Mittagsstunde im Abstand von nur zehn Minuten vollzogen. Dadurch ergab sich eine Straffung des Ablaufs - durch eine geringere Teilnehmeranzahl noch gefördert. Die Konkurrenz des gleichzeitig stattfindenden Stadtlaufs in Weimar und des Harzgebirgslaufs sowie der am Folgetag anstehende Mitteldeutsche Marathon und der Leipziger Halbmarathon hatten wohl einen gehörigen Teil dazu beigetragen.

So gingen lediglich 27 Frauen und Männer auf die 10,3-km-Distanz mit den gefürchteten Anstiegen zum Löwendenkmal und zum Katerberg. Eine überragende Vorstellung lieferte hier Virginia Then (LSG Goseck) als beste Frau ab. Sie konnte ihren eigenen Streckenrekord um zwei Minuten auf 50:51 min drücken. Den Gesamtsieg sicherte sich überlegen der Naumburger Lennart Herrmann, der inzwischen ohne spezielles Training zum „Gelegenheitsläufer“ geworden ist und neulich bereits den Berglauf an selber Stelle gewonnen hatte. Ihm musste sich der Bad Bibraer Felix Dreisow (SG Finne Billroda) beugen. Dreisow nutzt den Rudelsburglauf, wie auch den Jenaer Kernberglauf in der nächsten Woche, als Vorbereitung auf seinen Marathonstart in Frankfurt/Main.

Lange Zeit hatte Alexander Schmidt (SSV Eintracht Naumburg) auf Platz drei gelegen. Doch konnte er den am Ende nicht gegen Thomas Silies verteidigen. Schmidt: „Mir fehlte zum Schluss ganz einfach die Kraft. Möglich, dass mir der Halbmarathonlauf vom Geiseltalsee, bei dem ich fünf Tage vorher mit 1:22:46 Stunden eine für mich selbst überraschend gute Zeit gelaufen war, noch in den Knochen hing.“

Der 44-jährige Thomas Silies kommt aus Zeven, einer Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme), zwischen Bremen und Hamburg an der Autobahn A1 gelegen, und verlebte mit seiner Familie gerade ein paar Urlaubstage auf dem Bad Kösener Campingplatz. Deutlich fiel auch der Sieg von Toni Litzke (Blau-Weiß Zorbau) im 6-Kilometer-Lauf aus. Hinter ihm überquerte Dirk Claus vom Veranstalter LG Rudelsburg Bad Kösen den Zielstrich. Mit Tim Surber folgte als Dritter ein 20-Jähriger aus Jena, der sich in jeder Woche einen Lauf in der Region für eine Teilnahme aussucht. Beste Frau wurde hier Claudia Goldmann vor Anika Selditz (beide SSV Eintracht Naumburg).

Auf der langen Distanz am Ende ganz vorn: Lennert Herrmann.
Auf der langen Distanz am Ende ganz vorn: Lennert Herrmann.
Biel